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Denkste!WM-Tipp: Schwäbische Elefantenkuh lässt Analysten alt aussehen

15. Juli 2018, 13:36 Uhr

Von wegen, Brasilien wird Weltmeister oder Deutschland. Mathematik-Experten aus verschiedensten Branchen hatten das vor der WM nach verschiedensten Ansätzen aus Mathematik, Statistik und Künstlicher Intelligenz und verschiedensten Datensatz-Mischungen ausgerechnet. Und dann? Stehen Kroatien und Frankreich im Finale.

Forscher der Universität Inssbruck hatten es errechnet: Im WM-Finale stehen sich Brasilien und Deutschland gegenüber. Brasilien hatte nach ihren Berechnungen eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 16,6 Prozent auf den Weltmeistertitel, Titelverteidiger Deutschland 15,8 Prozent. Das Forscherteam hatte dafür auf die Quoten von 26 Online-Wettanbietern (Buchmachern und Wettbörsen) zurückgegriffen, die, kombiniert mit statistischen Rechenmodellen, eine Simulation aller möglichen Spielvarianten und Ergebnisse zulassen. Eine Million Mal hatten die Statistiker so alle 64 Spiele von der Gruppenphase bis zum Finale durchgespielt und so die mathematisch wahrscheinlichen Favoriten ermittelt.

Aber zum Trost für die Innsbrucker Forscher - sie waren alles andere als allein mit ihrer errechneten Prognose. Auch Analysten der Schweizer Bank UBS hatten nach Auswertung von 10.000 Simulationen Jogis Eleven eine 24-prozentige Wahrscheinlichkeit als Weltmeister errechnet. Die Goldman Sachs Bank hatte sich ihre Favoriten per KI berechnen lassen - demnach hätten Deutschland und Brasilien im Finale gestanden. Ganz anders die niederländische Bank ING - sie prognostizierte anhand ihrer Kalkulationen Spanien als Weltmeister.

Japanische Banker und ein tierisch gewaltiges Orakel

Auf die Schulter klopfen dürfen sich andere: Zum einen das Teams der japanischen Bank Nomura: Deren Analysten kamen anhand ihrer Berechnungen, in die auch der Marktwert der Spieler im Team einfloss, zu der Prognose, dass Spanien und Frankreich das Finale bestreiten würden.

Alle bisher genannten haben aber eines gemeinsam: Kroatiens Nationalelf hatte keiner auf dem Schirm für das letzte Spiel der Weltmeisterschaft 2018: weder Mathematiker, Statistiker, Analysten noch Algorithmen. Das kann sich nur die Elefantenkuh Zella aus dem Stuttgarter Zoo auf die Fahnen schreiben. Sie hatte als "WM-Orakel" Kroatien im Endspiel "vorhergesagt" - allerdings gegen Belgien.

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Dieses Thema im Programm:MDR aktuell | Radio | 15. Juli 2018 | 17:00 Uhr