Kinder und Erwachsene packen zusammen Geschenke aus.
Geschenkevielfalt verringert die Freude Bildrechte: IMAGO / Shotshop

Psychologie Das perfekte Geschenk lässt sich berechnen

13. Dezember 2022, 16:25 Uhr

Ein passendes Geschenk auszusuchen, kann schnell in Stress ausarten: Womit kann ich eine Freude bereiten? Wird es auch wirklich gefallen? Oder eher nicht? Das könnte künftig leichter werden, wenn es tatsächlich eine Formel für das perfekte Geschenk gibt.

Es gibt eine Formel für das perfekte Geschenk! Das behaupten zumindest britische Psychologen. Sie haben vor ein paar Jahren den PPI erfunden, den "Present-Popularity-Index". Auf Deutsch: Geschenke-Beliebtheits-Index. Der lässt sich ermitteln, indem man fünf Fragen mit einem Punktesystem beantwortet:

Wie viel Zeit nehme ich mir beim Aussuchen?

Je länger ich brauche, desto mehr Punkte gibt es. Zu vergeben sind hier null bis fünf.

Wie wichtig ist mir derjenige, den ich beschenken möchte?

Je mehr mir der Mensch am Herzen liegt, desto mehr Punkte von null bis vier werden vergeben.

Ist das Geschenk nützlich?

Je mehr Nutzen das hat, was ich ausgewählt habe, desto mehr Punkte von null bis drei gibt es.

Ist es wertvoll?

Hier gibt es nur zwei Möglichkeiten: Ja – 1 Punkt. Nein – 0 Punkte

Kann ich es leicht umtauschen?

Auch hier: Ja – 1 Punkt. Nein – 0 Punkte

Erreicht man insgesamt mehr als 12 Punkte, hat man das perfekte Geschenk. Bei unter vier Punkten sollten Sie sich noch einmal genau überlegen, ob Sie wirklich auf den "Kaufen"-Knopf drücken wollen.

Presenter's Paradox Phänomen

Je mehr desto besser? Das kann beim Schenken ganz schnell daneben gehen! Amerikanische Psychologen haben untersucht, wie Geschenke von den beschenkten Personen wahrgenommen werden, und dabei festgestellt, dass zusätzliche kleine Geschenke das eigentliche "Hauptgeschenk" entwerten. Wer also glaubt, dass ein Audiostreaming-Gutschein zum Smartphone eine gute Idee ist, der irrt: Der Gutschein lässt das Handy weniger wertvoll erscheinen – und das ist "The Presenter's Paradox".

Das Presenter's Paradox zum Nachlesen finden Sie im Journal of Consumer Research. Und wenn Sie noch einen Grund suchen, warum Sie überhaupt etwas schenken sollten: Schenken macht glücklich!

(lfw)