Raumfahrt-Oster-Spezial II Weltraumtourismus: Matthias Maurer beschreibt das "Hotel ISS"
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16. April 2022, 05:00 Uhr
Während der deutsche Esa-Astronaut Matthias Maurer auf der Internationalen Raumstation ISS ist, sind auch Weltraumtouristen an Bord der Raumstation. Die ersten waren kurz vor Weihnachten oben, und auch über Ostern auf der Raumstation. Wie das ist, erklärt uns Maurer in einer exklusiven Videobotschaft aus dem All.
Der äußerste menschliche Außenposten, die Internationale Raumstation ISS, ist ein Sinnbild für internationale Zusammenarbeit und was man damit erreichen kann. Seit über 20 Jahren forschen Astronautinnen und Kosmonauten aus aller Welt auf der Raumstation. Einer von ihnen ist der deutsche Esa-Astronaut Matthias Maurer.
Während er auf der ISS ist, ergibt sich aber eine Besonderheit, die es seit fast zehn Jahren nicht mehr gegeben hat. Die Raumstation wird von Weltraumtouristen besucht. Die ersten beiden Touristen waren kurz vor Weihnachten auf der ISS. Von denen hat Maurer aber wenig mitbekommen, erzählt er MDR WISSEN in einer exklusiven Botschaft aus dem Weltraum:
Weil die ersten Touristen, die hier oben da waren, sind mit einer russischen Rakete hochgekommen und waren dann Gast auf dem russischen Teil der Station.
Anders ist es mit den vier neuen Touristen, die mit der Axiom-1-Mission zur ISS geflogen sind. Sie waren am 8. April aufgebrochen und sollen die Raumstation vermutlich um den 17. April herum wieder verlassen. Zum Zeitpunkt der Videobotschaft befanden sich die vier Weltraumtouristen noch nicht auf der ISS.
Hotel, Jugendherberge oder Hostel ISS?
Wie wird sich das Leben auf der ISS mit Touristen verändern? Das konnte Maurer zwar noch nicht einschätzen. Er vermutet: "Das Ganze wird viel intensiver sein und dann wird es wirklich von einem Hotel zu einer Jugendherberge, zu einem Hostel – ich weiß es nicht, aber das wird natürlich ganz spannend sein."
Denn mindestens einer der Weltraumtouristen wird diesmal auch bei Maurer im Columbus-Modul übernachten. Sein Bett muss der Materialwissenschaftler dafür aber nicht hergeben.
Wie Matthias Maurer die Welt vom Weltraum aus wahrnimmt, hatte er uns bereits in unserem ersten Teil des Raumfahrt-Oster-Spezials erzählt. Was wird er uns wohl morgen erzählen?
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