Die Illustration zeigt den Einschlag eines Asteroiden in Chicxulub. Im Hintergrund sind der Planet Mars und Asteroidenkörper zu sehen.
Künstlerische Darstellung des Einschlags eines großen Asteroiden auf der Erde, wie beim Chicxulub-Ereignis, das vor 66 Millionen Jahren das Massenaussterben am Ende der Kreidezeit verursachte. Die Illustration zeigt den Einschlag eines Asteroiden in Chicxulub. Im Hintergrund sind der Planet Mars und Asteroidenkörper zu sehen. Bildrechte: Mark Garlick

Erdgeschichte Dinosaurier-Killer-Asteroid entstand jenseits des Jupiters

16. August 2024, 16:26 Uhr

Kölner Forscher legen im Fachblatt Science neue wissenschaftliche Beweise vor: Es war der Asteroid von Chicxulub, der das Zeitalter der Dinosaurier beendete und dieser Asteroid kam aus dem äußeren Sonnensystem.

Ein großer Asteroiden-Einschlag oder doch eine Reihe gigantischer Vulkanausbrüche? Forscher debattieren seit langem, was die sogenannte Kreide-Paläogen-Grenze verursacht hat. Diese Grenze findet sich als Gesteinsschicht praktisch überall auf der Erde. Sie markiert die Spuren einer globalen Katastrophe, die vor 66 Millionen Jahren zum massenhaften Aussterben geführt hat. Betroffen waren rund 60 Prozent zum damaligen Zeitpunkt auf der Erde lebenden Arten, unter anderem die meisten Dinosaurier.

Forscher der Universität Köln legen jetzt im Fachblatt Science neue Daten vor, die klar auf den Asteroiden als Ursache hinweisen. Und sie präsentieren auch Hinweise, zum Ursprung dieses Himmelskörpers. Die Gruppe im Mario Fischer-Gödde analysierte Ruthenium-Isotope aus dem sogenannten Chicxulub-Krater, einem Gebiet vor der Halbinsel Yucatan in Mexiko, das vor 66 Millionen Jahren von einem Asteroiden mit einem Durchmesser von etwa 10 bis 15 Kilometern getroffen wurde. Ruthenium ist ein Element, das zur Platingruppe gehört. Diese Platingruppe wiederum ist ein Kennzeichen der Kreide-Paläogen-Grenze. Fischer-Gödde und Kollegen analysierten Daten der Isotope von drei Standorten und verglichen sie mit den Ergebnissen aus fünf anderen Kratern auf der Erde, die von älteren Einschlägen stammten.

Demnach passen die Ruthenium-Isotope besser zu einem Asteroiden, als zu den Vulkanen der sogenannten Dekkan-Trapp. Der Asteroid habe wahrscheinlich zum größten Teil aus Kohlenstoff bestanden, was einen Ursprung im äußeren Sonnensystem, jenseits der Umlaufbahn des Jupiters wahrscheinlich mache. Die älteren Einschläge wiederum seien von Körpern verursacht worden, die aus Silikaten bestanden, was wiederum auf Ursprünge im inneren Sonnensystem hinweise.

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Dirk Schlesier über die Hera-Mission. Bildrechte: MDR, Planetarium Halle, Dirk Schlesier, Esa

(ens)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 16. August 2024 | 14:45 Uhr

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