Braunalgen am Ostseestrand
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Studie Braunalgenschleim ist gut fürs Klima

05. Januar 2023, 15:36 Uhr

Forschende des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie in Bremen zeigen, dass Braunalgen große Mengen Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen und umwandeln. So entziehen sie der Atmosphäre Kohlenstoff für lange Zeit.

Forschenden des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie in Bremen zeigen, dass Braunalgen große Mengen an Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen und in Form schwer abbaubaren Schleims (Fucoidan) an die Umwelt abgeben.

Die Braunalgen nehmen das Kohlendioxid auf und nutzen den drin enthaltenen Kohlenstoff für ihr Wachstum. Bis zu einem Drittel des aufgenommenen Kohlenstoffs geben sie wieder ans Meerwasser ab, beispielsweise in Form von zuckerhaltigen Ausscheidungen. Entweder werden diese schnell von anderen Organismen genutzt oder sinken Richtung Meeresgrund, je nachdem wie sie aufgebaut sind. Das Fucoidan ist so komplex, dass es nur schwer für andere Organismen nutzbar ist. Deshalb gelangt der Kohlenstoff im Fucoidan nicht wieder so schnell in die Atmosphäre.

Braunalgen sind außergewöhnlich produktiv. Für die Ergebnisse dieser Studie bedeutet das, dass die Braunalgen bis zu 0,15 Gigatonnen Kohlenstoff aus der Luft geholt haben. Das entspricht 0,55 Gigatonnen Kohlendioxid, die jedes Jahr durch diese Braunalgen gebunden werden. Das ist beinahe die Menge der gesamten Treibhausgas-Emissionen Deutschlands.

Links/Studien

PNAS: Fucoide Braunalgen injizieren Fucoidan-Kohlenstoff in den Ozean

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 03. Januar 2023 | 16:20 Uhr

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