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Die Pilotanlage zur Evaluierung optimierter Kontrollstrategien in Trinkwassernetzen ermöglicht eine digitale Online-Überwachung im laufenden Versorgungsbetrieb. Bildrechte: TU Ilmenau/Mara Seupel

Wissen NewsTU Ilmenau entwickelt System zur Überwachung der Trinkwasserqualität

22. September 2023, 10:49 Uhr

Die Technische Universität in Ilmenau hat im internationalen Forschungsverbund ein neues System zum digitalen und automatisierten Trinkwassermonitoring entwickelt, das nun auch in der Praxis Anwendung finden könnte.

Wenn Trinkwasser länger in den Rohren verweilt, kann die Qualität darunter leiden. Immerhin sind viele Rohre mittlerweile 60 Jahre oder älter. Ein Forschungsprojekt der Technischen Universität Ilmenau zeigt nun, wie eine digitale, automatisierte Überwachung der Trinkwasserqualität funktionieren könnte. Bislang mussten für die Überprüfung der Trinkwasserqualität ganze Leitungsabschnitte außer Betrieb genommen werden; dieser aufwendige Prozess könnte sich durch das Forschungsprojekt aus Ilmenau stark vereinfachen.

Im Forschungsprojekt MoDiCon ("Online Monitoring and digital Control in Drinking Water distribution Systems") haben deutsche und israelische Forschende ein digitales System zur Online-Überwachung und Sicherung der Wasserqualität in Wasserverteilungssystemen entwickelt. Das Besondere an dem System: Das Wasser wird automatisiert und in Echtzeit an unterschiedlichen Stellen getestet. Dabei greift das System auf Technologien wie lichtbasierte Floureszenzmessung und zellbasierte Durchflusszytometrie zurück. So werden Bakterien und gesundheitsschädliche Substanzen per Sensorik erkennbar. Wird eine Verunreinigung erkannt, kann das System den betroffenen Abschnitt isolieren und die optimale Spülstrategie zur Wiederherstellung der Wasserqualität einleiten.

Im nächsten Schritt könnten die Ergebnisse aus der Forschung nun womöglich Anwendung in der Praxis finden, sagt Pu Li, Projektleiter von MoDiCon an der TU Ilmenau. "Ich freue mich sehr, dass das Bundesforschungsministerium angeregt hat, aus unserer neuen Technologie ein konkretes 'Produkt' zu machen. Damit wäre unser Ziel erreicht, Verbraucher auch in Zukunft stets mit hochwertigem und damit gesundem Trinkwasser zu versorgen."

iz

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