Alkoholkonsum: Es gibt Wein-, Bier- und Schnapsländer in Europa
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25. Juni 2024, 13:17 Uhr
Eine Studie über das Trinkverhalten in Europa stellt fest, dass der Alkoholkonsum in stabilen getränkespezifischen Clustern auftritt, die teilweise durch die Geografie bestimmt zu sein scheinen.
Eine Studie der Society for the Study of Addiction hat das Trinkverhalten in Europa zwischen 2000 und 2019 untersucht. Dabei identifizierten die Forschenden sechs verschiedene Trinkmuster in Europa.
Demnach gibt es weintrinkende Länder, zu denen Frankreich, Griechenland, Italien, Portugal und Schweden zählen. Sie zeichnen sich durch den höchsten Weinkonsum und den niedrigsten Gesamtalkoholkonsum aus. Länder mit hohem Bier- und niedrigem Spirituosenkonsum sind unter anderem Österreich, Deutschland, Belgien, Dänemark und die Niederlande. Einen hohen Bier- und Spirituosenkonsum dagegen gibt es unter anderem in Kroatien, Polen und der Slowakei. Hier gibt es auch einen hohen Gesamtalkoholkonsum und einen hohen episodischen Alkoholkonsum (Binge drinking).
In Estland, Lettland und Litauen ist der Konsum von Spirituosen am höchsten. Außerdem gibt es hier auch den höchsten Gesamtalkoholkonsum sowie einen regelmäßigen hohen Konsum. Das häufigste Vorkommen von Trinkern und Komatrinkern finden die Forschenden unter anderem in Finnland, Irland und Malta.
Im Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre stellten die Forschenden fest, dass fast alle Länder in den selben Clustern verblieben sind. Darüber hinaus zeigen sie den Zusammenhang zwischen hohem Alkoholkonsum und alkoholbedingten Todesfällen und Gesundheitsschäden auf: hier liegen Estland, Litauen und Lettland auf den vordersten Rängen.
jes
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 09. Juni 2024 | 15:00 Uhr