Eine Studie der Universität McMaster hat gezeigt, dass das Orientierungslaufen gegen Demenz vorbeugen kann.
Eine Studie der Universität McMaster hat gezeigt, dass das Orientierungslaufen gegen Demenz vorbeugen kann. Bildrechte: Kayla Da Silva/McMaster University.

Hirnforschung Orientierungslaufen kann Demenz vorbeugen

23. April 2024, 15:21 Uhr

Laufsportarten im Gelände können gegen den kognitiven Verfall im Allgemeinen und gegen Demenz im Besonderen helfen. Dies haben Forschende der Universität McMaster in Kanada herausgefunden, die Probanden über einen längeren Zeitraum verschiedene Schwierigkeitsgrade von Orientierungsläufen testen ließen. Dabei gaben die Teilnehmenden an, dass sich ihr räumliches Vorstellungsvermögen und ihr Gedächtnis dadurch verbessert habe.

Die Studienautoren erklären dies damit, dass wir durch unsere moderne Lebensweise mit GPS-Systemen und Apps wie Google Maps immer mehr die Fähigkeit verlieren, uns in einer unbekannten Umgebung zu orientieren. Gerade der Verlust des Sichzurechtfindens ist eines der ersten sichtbaren Symptome von Demenz – wogegen frühzeitig angekämpft werden sollte, z.B. durch regelmäßiges Training, etwa, indem kleine Orientierungsaufgaben in den Alltag integriert werden.

Eine gute Methode dafür sei, einfach mal die GPS-Funktion im Smartphone auszuschalten und sich ohne sie beim Spazieren, Laufen oder Radfahren zurechtfinden zu müssen, so die Forschenden. Dies trainiere das Gehirn auf besondere Weise, da durch die aktive Orientierung räumliche Informationen auf verschiedene Arten verarbeitet werden müssen und sehr viele Prozesse in diversen Hirnarealen in kurzer Zeit ablaufen.