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Max ist genervt von all dem Plastikmüll in seinem Viertel. Mit Forschenden untersucht er, wie der Müll auf die Umgebung einwirkt. Und mit einer Müllsammelaktion soll sein Kiez wieder sauber werden. Doch bringt das was?

Knapp 230 Kilogramm Verpackungsmüll verursacht jeder und jede Einzelne von uns in Deutschland Jahr für Jahr, davon allein knapp 40 Kilo aus Plastik. Unser Pro-Kopf-Aufkommen liegt damit deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Den Bericht vom Umweltbundesamt findet ihr hier.

Wir haben zwar ein funktionierendes Recyclingsystem, aber was ist, wenn der Müll nicht im Mülleimer oder Container landet, sondern am Wegesrand, in Parks oder Gewässern? Inzwischen gibt es sogar Schätzungen darüber, wie viel Plastik durch Littering, also achtloses Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen, in der Umwelt landet: Zwischen 650 und 2.500 Tonnen jährlich sollen es sein. Die Studie vom Umweltbundesamt findet ihr hier.

Sogenannte Leachates, Additive, die aus dem Kunststoff austreten, beschäftigen Forschende immer mehr. Welche Folgen sie für Mensch und Umwelt haben können, erfahrt ihr hier.

Eine Studie darüber, dass Kunststoff, wenn er der Sonne ausgesetzt ist, Stoffe freisetzt, die unter Laborbedingungen schädliche Auswirkungen auf gezüchtete Zellkulturen haben, könnt ihr hier nachlesen. Und dass Chemikalien aus Plastik auf den natürlichen Mechanismus der Zellen einwirken und unter Umständen Adipositas zur Folge haben können, könnt ihr in dieser Studie nachlesen.

Dass unser Plastikmüll-Aufkommen weiter zunimmt und inzwischen ein globales Problem ist, zeigt eine Studie des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) im Auftrag des WWF. Das AWI wertete dafür knapp 2.600 Einzelstudien aus, in denen es um Plastikmüll und dessen Weg in die Ozeane geht. Die Bilanz: Pro Minute landen fast zwei Lkw-Ladungen unseres Plastikmülls in den Meeren. Die Studie findet ihr hier. Und mehr darüber, wie unser Müll in europäischen Meeren wandert, findet ihr in dieser Studie.

Mitten in der Arktis entdeckt Filmemacher Steffen Krones etwas Unglaubliches: Inseln voller Müll. Und mittendrin: Eine Bierflasche aus Deutschland. Doch wie kommt dieser deutsche Müll in die Arktis? Um diese Frage zu beantworten, startet Steffen Krones ein Experiment: Er baut eine Boje aus recyceltem Plastik und Kork, die er mit einem GPS-Tracker ausstattet und schmeißt sie in die Elbe, 1.800 Kilometer entfernt von der Polarregion. Die Doku "Flaschenpost aus Dresden" verfolgt die Spur des Mülls aus Dresden die Elbe entlang - bis in die entlegensten Gegenden der Welt.

Doch wie sieht es eigentlich vor der eigenen Haustür aus? Ob wilder Müll, Schlagloch oder defekte Straßenlaterne: Mit dem "Mängelmelder" können Bürgerinnen und Bürger Schäden direkt vor Ort mit dem Smartphone oder über das Webportal erfassen. Mehr Infos zum Portal "Mängelmelder" findet ihr hier.

Wenn auch ihr etwas gegen den herumliegenden Müll in eurer Umgebung unternehmen möchtet, könnt ihr in eurer Stadt nach Organisationen und Vereinen suchen, die gemeinsame Aufräum- und Müllsammel-Aktionen veranstalten. In Leipzig macht das beispielsweise die Initiative Cleanup Leipzig.