
WISSEN-News Warum kooperieren wir mit anderen Menschen?
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18. März 2025, 08:51 Uhr
Dass Menschen miteinander kooperieren ist wichtig, um viele globale Probleme bewältigen zu können, wie den Klimawandel oder Pandemien. Eine britische-schweizerische Studie hat nun gezeigt, wann wir eher zu Kooperationen bereit sind.
Für die Untersuchung der Universitäten aus Birmingham und Zürich wurde ein Experiment aus der Spiel-Theorie, das sogenannte Gefangenen-Dilemma, mit 88 Probanden im Alter zwischen 18 und 35 Jahren neu durchgeführt. Dabei mussten die Studienteilnehmer bei verschiedenen Spielen mitmachen, in denen sie entscheiden sollten, ob sie eher kooperieren oder allein agieren, wobei unterschiedliche Mengen an Vergütungen an sie für die jeweiligen Entscheidungen vergeben wurden. Letztlich waren die Gesamt-Vergütungen aber immer höher, wenn beide Seiten kooperierten.
Platzierung der Informationen wichtig
Die Entscheidungsmöglichkeiten waren zudem für alle Probanden auf einem Computerdisplay sichtbar. Um die Augenbewegungen der Studienteilnehmer nachvollziehen zu können, verwendeten die Forscher außerdem die Eye-Tracking-Technologie. Dabei zeigte sich, dass es möglich war, die Entscheidungen der Probanden zu manipulieren, indem die Auswahlmöglichkeiten in bestimmten Bereichen auf dem Display platziert wurden.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Kooperationsbereitschaft höher war, wenn die Studienteilnehmer die Vergütungen von anderen Probanden beobachteten. Wenn sie dagegen nur auf ihren eigenen Bonus schauten, tendierten sie zu egoistischeren Entscheidungen. So konnten die Forschenden letztlich die Entscheidungen der Probanden beeinflussen, indem sie Informationen zu den Vergütungen der anderen Teilnehmer genau in ihr Sichtfeld platzierten.
"Wir haben herausgefunden, dass wir in der Lage waren, die Probanden zu etwas mehr Kooperation zu bewegen, allein indem wir bestimmte Informationen dort auf dem Bildschirm anzeigten, wo ihre größte Aufmerksamkeit war", erklärt der Studienautor Arkady Konovalov. Auch wenn dies eine reine Laborsituation gewesen sei, so geben die Studienergebnisse doch Anhaltspunkte dafür, wie man das Verhalten von Menschen in Zukunft mehr in Richtung Kooperation bewegen könnte, so der Forscher.
Links/Studien
Die Studie "Manipulating attention facilitates cooperation" ist im Fachjournal "Communications Psychology" erschienen.
cdi
Dieses Thema im Programm: MDR+ | Ich sage Entschuldigung | 25. März 2022 | 12:00 Uhr
AlexLeipzig vor 5 Wochen
Niemann, Ihre Ausführungen kann ich so nicht teilen, das klingt mir sehr dramatisch übersteigert. Es gibt fraglos zahlreiche Krisen und Herausforderungen zu meistern, auf die es keine einfachen oder absoluten Antworten gibt. Die Menschen haben verschiedene Ansichten und Lösungsvorschläge, die sich in der Politik in Form der Wahlergebnisse widerspiegeln. Daraus muß eine Regierung einen gemeinsamen Konsens finden, der aber sicher nicht jeden einzelnen Bürger befriedigen kann. Und wir als Gesellschaft sind nach meiner Auffassung bis jetzt ganz gut durchgekommen, und das hat nichts mit Schwäche zu tun, sondern mit Kooperation. Ob das vermeintliche "Recht des Stärkeren" zwangsläufig die korrekten Lösungen bietet, ist wohl eher nicht zu erwarten - Demokratie, Teilhabe und Mitsprache jedenfalls nicht.
AlexLeipzig vor 5 Wochen
Niemann, Sie schreiben: "Kann es denn wirklich sein das ich die göttliche Gabe besitze immer Recht zu haben? Kann es den sein das andere Meinungen immer falsch sind wenn sie meiner Meinung nicht exakt entsprechen? Und ist es nicht so daß das permanente Beharren auf die unbedingte Realisierung meiner Meinung allzuoft sehr fatale Folgen hat?
Es irrt der Mensch solange er lebt!"
Das halte ich für richtig und sehe das auch so, sonst würden wir nicht diskutieren. Ich weiß nicht, warum Sie mir "ideologische Verbissenheit" unterstellen, Sie kennen mich doch gar nicht. Ich gebe hier meine Meinung wieder, Sie auch. Und ich bin der Meinung, daß Putin niemand auf die Pelle gerückt ist und ihn damit zum Überfall auf die Ukraine genötigt hätte, ich kann auch keine Kriegstreiberei der Nato oder EU erkennen, wohl aber bei Russland. Ich halte sowas für prorussische Propaganda. Wenn Sie das als Ideologie ansehen, kann ich es nicht ändern. Aber versuchen Sie bitte, Ihre eigenen Worte zu beherzigen.
Niemann vor 5 Wochen
Ich meine aber schon das sich nach der Wahl zuerst die Wahlgewinner kontaktiere und beraten sollten weil das die größere Akzeptanz iń der Bevölkerung garantieren kann, zumal der Bruch von Wahlversprechen auch nicht zu ehrlicher Politik gehört.
Die Politik alle gegen einen, wie derzeit im Gange, kann auch ganz schnell gegenteilige Folgen haben und das kann durch vernünftig Interessengeleitete Kooperation, womit wir wieder beim Thema wären, vermieten werden.
Überwinden wir Mauern und ideologische Grenzen, schützen wir gemeinsam unsere Art zu leben, verwirklichen wir endlich dauerhaft den Eid der Politiker, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden und dessen Nutzen zu mehren. Wäre das nicht eine sinnvolle Aufgabe einer neuen Regierung anstatt nicht gleich wieder in Streit, Schulden Überfremdung und Kriegsgeschrei zu versinken? Wie denkt ihr darüber, lange kann das wohl nicht halte, so ein Gebäude ohne feste Grundmauern. Wenn ich falsch liegen sollte will ich mich gern belehren lassen.