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Resterezept: Milchprodukte retten heißt schlemmen

31. August 2021, 18:08 Uhr

Bei Milchprodukten gilt: Schon vorab auf dem Schirm haben, was bald verderben könnte. Mit unseren Rezeptem zeigen wir, wie sich größere Menge an Molkereiprodukten verbrauchen lassen, bevor die Milch sauer wird.

Bildrechte: MDR/Deborah Weber

Waffeleisen, das bedeutet: Wochenendfrühstück. Und Pfannkuchenduft lässt Kindheitserinnerungen lebendig werden. Das Beste: Beide Gerichte eignen sich optimal, um übrig gebliebene Milchprodukte loszuwerden. Denn während man schrumpeliges Gemüse und matschiges Obst fast immer weiterverwerten kann, ist es mit Milch, Joghurt und Co. etwas schwieriger: Zwar ist das Mindesthaltbarkeitsdatum keinesfalls ein rot blinkendes Alarmzeichen, dennoch lässt sich mit saurer Buttermilch und schimmeligem Frischkäse nicht mehr allzu viel anfangen.

Deshalb: Sobald das Haltbarkeitsdatum näher rückt und sich dennoch die Milchprodukte im Kühlfach stapeln, ist eindeutig Zeit für den süßen Kindheitsschmaus! Egal ob für Kleinkinder oder Rentner, zum Frühstück oder als süßes Abendessen. Pfannkuchen und Waffeln sind Alleskönner. Wir verraten Ihnen nicht nur gute Grundrezepte, sondern auch mehrere Varianten, wie sich wirklich alle übrigen Milchprodukte verwerten lassen – auf leckerste Art und Weise!

Grundrezept: Pfannkuchen/Eierkuchen/Crêpes/Pancakes

Zutaten für den Teig: 

  • 2 Eier
  • 200 g Mehl
  • 60 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker (falls der Teig süß sein soll – ansonsten reicht eine Prise)
  • 1-2 EL Butter
  • 1 TL Backpulver (für feste Pancakes)
  • übrig gebliebene Milchprodukte: ein ordentlicher Schuss Milch/Buttermilch, ein paar EL Quark/Joghurt, der letzte Klecks saure Sahne (für geeignete Konsistenz jeweils improvisieren: falls zu flüssig, mit Mehl ausgleichen; falls zu fest, mit mehr Flüssigkeit oder einem Schuss Sprudel aufweichen)
  • jetzt ist die Konsistenz entscheidend: flüssiger Teig eignet sich optimal für dünne Crêpes, während fester Teig eher nach kreisförmigen Pancakes schreit

Zubereitung:
Butter in die Pfanne geben, Teig mit Schöpfkelle/Suppenlöffel in die Pfanne geben und beidseitig goldbraun anbraten.

Rezeptvariante: Blaubeer-Pancakes

Zubereitung:

  1. bereits in den Pfannkuchenteig einige Blaubeeren geben (gefroren oder frisch, beides möglich – wenn gefroren, dann gut abtropfen lassen, sonst wird der Teig gräulich)
  2. während die Pancakes in der Pfanne backen, nochmal jeweils einige Beeren in die Oberfläche drücken

Topping:

  1. Die Blaubeer-Pancakes sind so fruchtig, dass sie gar kein überladenes Topping benötigen! Die übrigen Blaubeeren drüberstreuen, etwas dunkle Schokolade darüber raspeln – das reicht schon aus.
  2. Alternatividee für zusätzliche Resteverwertung: Halb leere Joghurtbecher oder Quark-/Skyr-Reste mit etwas Sprudel cremig rühren, tiefgefrorene Blaubeeren und etwas Vanillezucker daruntermischen – fertig ist der Blaubeerdip!

Rezeptvariante: Apfelmus-Zimt-Pancakes

Zubereitung:

  1. etwas Zimt und Kardamom in den Teig geben
  2. alte, schrumpelige Äpfel ausschneiden, würfeln und mit etwas Wasser in einen Topf geben
  3. ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Masse zu Mus geworden ist
  4. mit etwas Zimt und Vanillezucker abschmecken, noch warm auf oder in die Pancakes geben
  5. Zimt darüberstreuen, Banane, Birne etc. dazuschnippeln, einen Teelöffel Erdnussbutter darüber geben – fertig ist das wärmende comfort food!

Rezepvariante: Erdnussbuter-Schokoreste-Pancakes

Zubereitung:

  1. Perfekt, um alte Schokoreste loszuwerden: übrige Weihnachtsmänner, Osterhasen oder einfach angebrochene Schokoladentafeln einschmelzen und über Pancakes verteilen
  2. Wahlweise (je nachdem, wie dekadent es werden soll) passt etwas geschmolzene Erdnussbutter gut dazu
  3. Erdnüsse hacken und als Krokant darüber streuen, optional noch mit weiteren Schokoresten drapieren (z.B. Schoko-Mandelsplitter-Dreiecke oder gehackte Schokoriegel-Stückchen)
  4. Den nötigen Frischekick geben Bananenscheiben oder tiefgefrorene Himbeeren – und dann ab in den Schoki-Himmel!

Grundrezept: Waffeln

Bildrechte: MDR/Deborah Weber

Zutaten:

  • 150 g weiche Butter
  • 3 Eier
  • 100 g Zucker und 1 Päckchen Vanillezucker (falls der Teig süß sein soll – ansonsten reicht eine Prise)
  • 250 g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 200 ml übrige (Butter-) Milch, alternativ Quark oder Joghurt
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

  1. erst Butter und Zucker schaumig rühren, dann nach und nach Eier in den Teig schlagen, unter ständigem Rühren Mehl und Backpulver hinzugeben, ganz am Schluss mit Milch auflockern
  2. sobald Teig gewünschte Konsistenz (also flüssig) erreicht: Butter in Waffeleisen schmelzen lassen, löffelweise Teig hinein geben und einige Minuten goldbraun-knusprig backen

Rezeptvariante: Waffeln süß

Bildrechte: MDR/Deborah Weber

Zubereitung:

  • warmes Beerenpüree: Tiefkühlbeeren mit etwas Wasser in Topf erhitzen, lange köcheln lassen, wahlweise mit etwas Honig oder Agavendicksaft abschmecken (Empfehlung: warme Himbeeren schmecken besonders gut in Kombi mit Ziegenfrischkäse)
  • Früchtequark: Gefrorene oder frische Beeren mit übrigem Quark, Joghurt oder Skyr vermischen, mit einem Schuss Sprudelwasser cremig rühren, evtl. mit Honig, Agavendicksaft oder Vanillezucker süßen – fertig ist der Restequark!
  • Klassische Schokobombe: Die allerletzten Reste aus dem Glas mit der Nuss-Nugat-Creme auskratzen, mit allerlei Nussmus kombinieren, beides schmelzen lassen und zusammen mit Bananenscheiben, Kakao oder gehacktem Erdnusskrokant auf die Waffeln geben – der optimale Nachtisch!
  • Fruchtig-flüssige Resteverwertung: Noch etwas Saft oder Smoothie übrig? Wenn ja, einfach mit übrigem Obst (z.B. Mango, Banane, Apfel, TK-Beeren) pürieren, bis eine cremige Konsistenz entsteht. Fertig ist das Fruchtpüree! (Besonders gut kombinieren lässt sich das mit frischen Beeren und Frischkäse oder Quark.)

Bildrechte: MDR/Deborah Weber

Rezepvariante: Waffeln herzhaft

Haben Sie Waffeln schon mal herzhaft probiert? Das schmeckt super – vor allem in Kombination mit herzhaften Resten. Hier etwas Inspiration:

  • Basis: angebrochene Aufstriche (Frischkäse, vegane Dips, Kräuterquark, Hummus)
  • Frischebelag: Rucola, übrig gebliebene Salatblätter, knackiges Gemüse (z.B. Tomatenscheiben)
  • Für den Geschmack: getrocknete Tomaten, Oliven, Reste von der Gemüsepfanne oder dem Ofengemüse, übrige Konserven (z.B. Mais)
  • Topping: geröstete Nüsse und Kerne, frische Kräuter (z.B. Schnittlauch, Rosmarin, Basilikum), Feta-Krümel, Reibekäse, Parmesan und alles, was noch an Käseresten da ist (Tipp: Reibekäse lässt sich fürs ultimative Schmelzerlebnis auch schon in den Teig geben)

Jetzt ist Kreativität gefragt – keine Angst vor wildem Zutatenmix! Tipp: Besonders gut schmeckt die süß-salzige Kombi: Schon mal Ziegenkäse mit Rosmarin und Himbeermarmelade probiert? Oder Frischkäse mit Apfelmus und Zimt?

mb, dw

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