Sternschnuppe
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Astronomie Der Nachthimmel im Oktober

01. Oktober 2019, 10:12 Uhr

Der Herbst bricht über Europa ein und die Temperaturen sinken, die werden Nächte länger und die Sterne lassen sich bereits am frühen Abend blicken. Gleich zwei Meteorströme sind im Oktober zu beobachten und auch die Planeten Saturn und Jupiter lassen sich in der Nähe des Erdtrabanten sehen.

Bereits zu Beginn des Monats werden sich Jupiter und der Erdtrabant am niedrigen Himmel annähern. Dabei wird der Mond am 3. Oktober bereits ab 13 Uhr als zunehmende Sichel im Südosten aufgehen. Der fünfte Planet unseres Sonnensystems wird eine Stunde später folgen. Da die Sonne erst um 18.45 Uhr untergehen wird, sind die Himmelskörper zusammen erst gegen 20 Uhr gut zu erkennen. Zu dieser Uhrzeit bewegen sie sich bereits dem südwestlichen Nachthimmel entgegen. Jupiter steht dabei östlich vom Mond. Bei freier Sicht und wenig Lichtverschmutzung ist sogar die Milchstraße zu erkennen. Bereits gegen halb zehn ist Schluss. Dann sind beide Himmelskörper im südwestlichen Horizont verschwunden.

Saturn wird neben dem Halbmond zu sehen sein

Zwei Tage später, am 5. Oktober befindet sich Jupiter westlich vom Mond. Jedoch ist nicht er der eigentliche Star am Nachthimmel. An diesem Abend lassen sich Saturn und Mond auf ein gemeinsames Techtelmechtel ein. Der Mond wird bereits nach 15 Uhr am südöstlichen Horizont erscheinen. Dicht gefolgt von Saturn. Gut zu erkennen werden beide aber erst gegen Abend sein, da die Sonne um 18.40 Uhr untergehen wird. Um 20 Uhr wird sich Saturn links oberhalb des Mondes befinden. Beide stehen dann gemeinsam am südlichen Himmel. Zu diesem Zeitpunkt wird der Mond seine erstes Viertel um die Erde absolviert haben und als zunehmender Halbmond zu erkennen sein. Ab 23 Uhr wird der Mond im Südwesten untergehen. Kurz darauf wird auch der sechste Planet unseres Sonnensystems am Horizont verschwinden.

Viele Sternschnuppen im Oktober: Draconiden und Orioniden

In der Nacht zum 9. Oktober dürfen sich die Sternschnuppen-Freunde freuen. Der Meteorstrom der Draconiden erscheint am Firmament. Sein scheinbarer Ursprung liegt im Sternbild des Drachen. Doch dieser Drache wird am Höhepunkt des Meteorstroms eher sparsam mit seinen Feuerbällen umgehen. In schlechten Jahren sind nur bis zu zwei Sternschnuppen pro Stunde zu beobachten.

Am 13. Oktober wird der Erdtrabant seinen monatlichen Zyklus fortsetzen und in Opposition treten. Am Himmel wird nun eine runde Kugel, bekannt als Vollmond, durch die Nacht leuchten.

Der nächste Meteorstrom findet seinen Höhepunkt am Abend des 21. Oktobers. Die Orioniden gehören zu den fünf aktivsten Meteorschauern und sind damit vielversprechender als die Draconiden. Bis zu 30 Sternschnuppen können in dieser Nacht am Himmel entlang sausen. Jedoch sollte man sich auf eine Nachtschicht einstellen: Zwischen Mitternacht und Morgengrauen ist die beste Zeit zum Wünschen und Sternschnuppen-Schauen.

Jupiter am frühen Abend unter der Mondsichel

Das nächste Ereignis wird mit dem bloßen Auge nur schwer zu erkennen sein. Am 28. Oktober wird Uranus zwischen den Sternbildern Widder, Fische und Walfisch stehen. Als siebter Planet unseres Sonnensystems ist Uranus mit durchschnittlich 2,9 Milliarden Kilometer sehr weit von der Sonne entfernt. Die Erde ist dagegen nur 149,6 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Uranus ist also 19 Mal weiter von der Sonne entfernt als wir. Seine scheinbare Helligkeit ist mit dem Auge nur schwach wahrzunehmen.

Anders sieht es mit einem wiederkehrenden Ereignis aus. Bereits am Anfang des Monats waren Jupiter und Mond gemeinsam am Himmel zu beobachten. Am 31. Oktober werden sie erneut zu sehen sein, aber nur kurz. Bereits zum frühen Mittag werden die besagten Himmelskörper am südöstlichen Horizont erscheinen. Da die Sonne erst um 16.46 Uhr am Himmel verschwinden wird, werden Jupiter und die Mondsichel erst gegen 17.30 Uhr im Südwesten in Erscheinung treten. Erst eine halbe Stunde später wird es dunkel genug sein, damit man Jupiter klar erkennen kann. Der Mond befindet sich dann über ihm. Eine Stunde später werden sie am Horizont gemeinsam untergehen. Der Saturn wird gegen 20.30 Uhr an der selben Stelle die Nacht verlassen. Und wenige Stunden später ist bereits November.

Dieses Thema im Programm: MDR JUMP | 02. Juli 2019 | 05:20 Uhr

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Künstlerische Darstellung: Der Stern wird durch die Gravitation des schwarzen Loches in die Länge gezogen und in einer Umlaufbahn um das schwarze Loch herumgeschleudert, bis er schließlich mit sich selbst kolidiert, wobei noch mehr heißes Material ins All geschleudert wird.
Künstlerische Darstellung: Der Stern wird durch die Gravitation des schwarzen Loches in die Länge gezogen und in einer Umlaufbahn um das schwarze Loch herumgeschleudert, bis er schließlich mit sich selbst kolidiert, wobei noch mehr heißes Material ins All geschleudert wird. Bildrechte: Robin Dienel/Carnegie Institution for Science