Eruption eines Unterwasservulkans
Ausbruch des Unterwasservulkans Hunga Tonga am 15. Januar 2022. Bildrechte: imago images/ZUMA Wire

Luftdruckwellen Tonga-Vulkanausbruch störte Satellitensignale über Asien

24. Mai 2023, 08:12 Uhr

Der Ausbruch des Unterwasservulkans Tonga hat auf der anderen Seite der Erde die Satellitensignale gestört. Das hat ein internationales Forscherteam anhand von satelliten- und bodengestützten ionosphärischen Beobachtungen ermittelt.

Die Wissenschaftler wiesen nach, dass eine durch Vulkanausbrüche ausgelöste Luftdruckwelle eine äquatoriale Plasmablase (EPB) in der Ionosphäre über Asien erzeugte, die die satellitengestützte Kommunikation stark störte. Konkret wurde durch die Plasmablase die sogenannte F-Region der Ionosphäre gestört.

Die F-Region ist das Gebiet mit der höchsten Konzentration ionisierter Teilchen. Sie befindet sich 150 bis 800 Kilometer über der Erdoberfläche. Die F-Region spielt eine entscheidende Rolle in der Funkkommunikation über große Entfernungen, da sie Funkwellen, die von Satelliten- und GPS-Ortungssystemen verwendet werden, zurück zur Erdoberfläche reflektiert und bricht. Diese wichtigen Übertragungen können durch Unregelmäßigkeiten in der F-Region gestört werden. Der Ausbruch des Vulkans Hunga Tonga im Januar 2022 war der größte unterseeische Vulkanausbruch der Geschichte.