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Das Forschungsschiff Polarstern bricht am Freitag erneut in die Arktis auf. Bildrechte: IMAGO / ZUMA Wire

Wissen-NewsPolarstern bricht zu Jubiläumsexpedition auf

07. Juni 2024, 10:55 Uhr

Vor 25 Jahren errichteten Forscher das Observatorium HAUSGARTEN in der Arktis. Seitdem sind etliche Stationen dazu gekommen und viele Studien durchgeführt worden. Das Forschungsschiff Polarstern bricht morgen erneut in den hohen Norden auf, um weitere Daten zu sammeln.

1999 brachte eine Forschendengruppe um die Biologen Thomas Soltwedel und Michael Klages vom Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) eine Forschungsstation auf dem Meeresboden zwischen Spitzbergen und Grönland an. Sie erinnern sich: "Wir hatten im Jahr 1999 während einer Polarstern-Expedition den Tiefseeroboter Victor 6000 des Ifremer (Institut Francaise de Recherche pour l´Exploitation de la Mer) mit an Bord, mit dessen Hilfe wir den Meeresboden kartieren und den Standort für die heutige zentrale Station auswählen konnten." Der Name HAUSGARTEN für das Projekt sei ihnen auf dem Weg zu den französischen Kollegen gekommen und stehe für die Langfristigkeit des Projekts, das regelmäßige Pflege benötige.

Zwischenstation in Norwegen auf dem Weg in die Zentralarktis

25 Jahre später bricht das Forschungsschiff Polarstern wieder in die Arktis auf und soll neue Daten einsammeln und die inzwischen 21 Stationen in Tiefen zwischen 250 und 5.500 Metern versorgen. Am Freitag (7. Juni 2024) soll es in den frühen Morgenstunden losgehen. Zwei jeweils etwa vierwöchige Expeditionen in den HAUSGARTEN werden von einem Hafenanlauf im norwegischen Tromsø unterbrochen, wo es einen Teamwechsel gibt. Anfang August fährt der Eisbrecher dann in die Zentralarktis und wird Mitte Oktober in Bremerhaven zurückerwartet.

Über die Jahre wurde im HAUSGARTEN zu diversen Themen in etlichen Disziplinen geforscht, denn die Stationen messen weit mehr als nur die Wassertemperatur. So wurde der Einfluss des Atlantiks auf die Arktis untersucht, die sich durch den benachbarten Ozean schneller erwärmt als viele andere Regionen. Auch die Verschmutzung der Meere durch Müll wurde im Projekt dokumentiert oder etwa der Einfluss von Schmelzwasser auf die Funktion der Ozeane als Kohlenstoffsenke begutachtet.

idw/jar

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Weitere Meldungen | 07. Juni 2024 | 07:15 Uhr

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