Hitze in StädtenHitzecheck: Mitteldeutsche Städte schneiden im innerdeutschen Vergleich gut ab
Die 190 deutschen Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern wurden von der Deutschen Umwelthilfe in einem Hitzecheck auf versiegelte Flächen und Grünvolumen untersucht. Jena landete deutschlandweit auf Rang 4, zehn weitere mitteldeutsche Städte bekamen ebenfalls eine "grüne Karte". Nur Magdeburg und Halle wurden in die mittlere Kategorie "gelbe Karte" eingestuft, keine mitteldeutsche Stadt bekam die "rote Karte".
Möglichst wenige versiegelte Flächen und möglichst viel Grün – das sind sehr wichtige Parameter, mit denen die Sommerhitze in Städten verringert wird. Und das sind auch die beiden Parameter, die die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zugrunde gelegt hat, um zu ermitteln, welche der 190 deutschen Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern besonders gut oder besonders schlecht auf Hitze vorbereitet sind.
Detmold, Ratingen (beide Nordrhein-Westfalen) und Potsdam (Brandenburg) führen die Rangliste an. Sie haben am wenigsten versiegelte Flächen und/oder sehr viel Grün. Dahinter folgt dann schon Jena (Thüringen) als erste mitteldeutsche Stadt auf Rang 4. Bundesweites Schlusslicht in der Rangliste ist Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz), nur knapp davor rangieren Regensburg (Bayern) und Heilbronn (Baden-Württemberg).
Überhaupt wurden die meisten der insgesamt 24 roten Karten eher in der Südhälfte der Republik verteilt. Von den 13 mitteldeutschen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern bekamen elf eine grüne Karte, nur zwei in Sachsen-Anhalt (Magdeburg und Halle) eine gelbe und keine eine rote. Wenn Sie in der folgenden Karte auf eine farbig markierte Stadt klicken oder den Mauszeiger darüber halten, erscheinen zusätzliche Informationen zur Stadt – auf welchem Rang sie deutschlandweit gelandet ist und wie hoch die Werte bei Versiegelung und Grünvolumen sind.
Zu beachten ist, dass sich diese Rangliste nur auf Deutschland anwenden lässt, denn der Einordnung zugrunde liegen deutsche Mittelwerte. Bei der Versiegelung in Städten beträgt der Durchschnitt in deutschen Städten laut Umweltbundesamt 45 Prozent. Städte, die einen geringeren Wert erreichten, bekamen in dieser Kategorie eine grüne Karte, bei 45 bis 50 Prozent Versiegelung gab es eine gelbe Karte und bei mehr als 50 Prozent eine rote.
Beim Grünvolumen wurde festgestellt, dass alle Städte zwischen 1,35 und 6,73 Kubikmeter Grün je Quadratmeter Fläche haben. Die Grenzen zwischen den Kartenfarben wurden deshalb willkürlich in diesem Bereich gezogen: Rot bei weniger als 2, Gelb bei 2 bis 4, Grün bei mehr als 4.
Die "Gesamt-Kartenfarbe" jeder Stadt und die Rangliste wurden dann wiederum aus den beiden Einzelkategorien gebildet, wobei die Versiegelung stärker gewichtet wurde als das Grünvolumen. Erhoben wurden die Daten mit Hilfe der Potsdamer Luftbild Umwelt Planung GmbH im Auftrag der DUH. Durch die gesamte Rangliste können Sie im folgenden Diagramm scrollen.
Links/Studien
Pressemitteilung zum Hitzecheck der Deutschen Umwelthilfe mit weiterführenden Links zu den Werten und wie sie ermittelt wurden
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | 30. Juli 2024 | 21:45 Uhr
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