WISSEN-NEWSDie Geheimnisse der Erdbeeren entschlüsselt
Wie kann man den Geschmack und den Ertrag von Erdbeeren steigern? Indem man ihre Biomarker kennt. Diese wurden nun von einem Forschungsteam, zu dem auch die TU Bergakademie Freiberg gehört, analysiert.
Ein Forschungsteam der TU Bergakademie Freiberg hat gemeinsam mit serbischen Forschenden erstmals verschiedene Erdbeersorten mittels ultrahochauflösender Massenspektrometrie untersucht. Sie wollten wissen, wie die Biomarker in der Frucht verteilt sind. Das Ergebnis: Die meisten Biomarker befinden sich in der roten Haut der Erdbeeren.
Der Biomarker Pelargonidin-3-O-malonyglucosid hat beispielsweise eine antioxidative Wirkung. Er kann im menschlichen Körper freie Radikale binden und somit entzündungshemmend und gefäßschützend wirken, erklärt Jan Zuber von der TU Bergakademie Freiberg in einer Pressemitteilung.
Außerdem enthielten die untersuchten Erdbeersorten weitere Biomarker-Moleküle wie organische Säuren (wie Zitronensäure) oder Zucker in Form von Glukose. Je nach Konzentration und Verhältnis dieser Biomarker würde der Geschmack der jeweiligen Erdbeersorte sowie deren Ernährungsqualität geprägt. Auch diese Biomarker befänden sich zum Großteil in der Erdbeerhaut.
"Da diese Biomarker für den Geschmack, aber auch die Qualität von Erdbeeren entscheidend sind, ist es für die Züchtung von Erdbeersorten interessant zu wissen, wo genau sich die Biomarker in welcher Konzentration befinden", führt der Chemiker weiter aus.
Links/Studien
Die Ergebnisse wurden in den Fachjournalen Wiley Analytical Science (Characterization of biomarkers of strawberries by MS imaging) sowie Plants (Sugars and Organic Acids in 25 Strawberry Cultivars: Qualitative and Quantitative Evaluation) veröffentlicht.
Zur Pressemitteilung der TU Bergakademie Freiberg: Erdbeeren unter der High-Tech-Lupe.
pk
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Nachrichten | 26. Juni 2024 | 12:17 Uhr
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