Abgestorbene Fichten
Waldrodungen befindern die Wolkenbildung und erwärmen das Klima mehr, als bisher angenommen. Bildrechte: IMAGO / blickwinkel

Wissen-News Forschung aus Leipzig: Großflächige Waldrodungen verringern Wolkenbildung und erwärmen Klima stärker als angenommen

06. November 2024, 05:00 Uhr

Wissenschaftler der Universität Leipzig haben zusammen mit Wissenschaftlern aus China nachgewiesen, dass Waldrodungen das Klima mehr erwärmen als bisher angenommen. Grund sei auch die verringerte Wolkenbildung.

Mittels Computersimulationen und Beobachtungen wiesen die Meteorologen eine Abnahme von Wolken über gerodeten Gebieten nach. Generell wirke Rodung durch die mit ihr einhergehende Freisetzung von Kohlendioxid schon klimaerwärmend. Durch das Fällen von Bäumen absorbiere der Waldboden mehr Sonnenlicht. In einer neuen Studie konnte dazu gezeigt werden, dass die Abnahme der Wolkenbedeckung die kühlende Wirkung der Wälder um die Hälfte reduziert.

Tiefliegende Wolken besonders betroffen

Hao Luo vom Institut für Meteorologie der Universität Leipzig erklärte: "Wir haben herausgefunden, dass als Folge von Entwaldung global die tiefliegenden Wolken abnehmen." Mitautor Johannes Quaas ergänzte: "Tiefliegende Wolken wirken abkühlend auf das Klima, weil sie viel Sonnenlicht reflektieren." In ihren Simulationen zeigten sie, dass neben den tiefliegenden Wolken in tropischen Regionen auch höhere Wolkenschichten ausdünnen.

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Wald der Zukunft 11 min
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MDR Mi 11.10.2023 12:00Uhr 10:31 min

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"Die verringerte Wolkenbedeckung lässt sich durch Veränderungen des turbulenten Wärmeflusses an der Oberfläche erklären, der den Auftrieb und die Feuchtigkeit in unterschiedlichem Maße verringert", sagte Quaas. Allgemein seien die Auswirkungen der meteorologischen Prozesse in Wäldern und gerodeten Gebieten mit Hinblick auf Wolkenbildung und Strahlungsbilanz noch nicht ausreichend untersucht.

pm/jar

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um Zwei | 08. Oktober 2024 | 14:00 Uhr

7 Kommentare

MDR-Team vor 4 Wochen

Hallo THOMAS H,

vielen Dank für das Zusenden. Allerdings sind diese Redaktionen nicht mit uns verzahnt oder vernetzt. Zumindest nicht direkt. Vielleicht erreichen uns die Bilder ja trotzdem irgendwie.

Welche Ausführungen meinen Sie denn genau von Prof. Dr. Christian Pentzoldt?

- Das MDR WISSEN Team

THOMAS H vor 4 Wochen

Die Bilder, wertes MDR-Team, welche aufzeigen, daß das von mir geschriebene nicht am Thema des Artikels vorbeigeht habe ich soeben an den MDR-Publikumsservice und die mdrfragt-Redaktion gesendet.

Die im Beitrag beschriebenen Auswirkungen beginnen auch auf kleinen Flächen in Städten, denn sonst bräuchte nicht darüber berichtet werden, daß die Innenstädte sich immer mehr aufheizen (z. B. Schottergärten).

Leider bewahrheiten sich die Ausführungen von Prof. Dr. Christian Pentzoldt, welche er am 06.11.2024 in der Sendung "GRAD°WANDERUNG - Wie wir über das Klima reden", in Bezug des Kommunikationsumgangs von Journalisten und Medienredaktionen gemacht hat.

MfG THOMAS H

MDR-Team vor 4 Wochen

Hallo THOMAS H,

es tut uns leid, dass Sie damit so schlechte Erfahrungen gemacht haben, obwohl Sie das Problem auch schon gemeldet haben.

Aber leider führt dies 1. zu weit weg vom Inhalt des Artikels über den wir diskutieren wollen und 2. können wir Ihnen da leider auch nicht weiterhelfen.

- Das MDR WISSEN Team