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Bilder und VideoDas war die große Sommer-Sonnenfinsternis 2021

11. Juni 2021, 11:59 Uhr

Bei astronomischen Ereignissen kann man nur selten auf das deutsche Wetter vertrauen. Doch bei der großen Sommer-Sonnenfinsternis am 10. Juni war der Himmel über Deutschland weitgehend klar und bescherte uns meist gute Sicht auf die partielle Verdunkelung. Die besten Bilder und das Video aus unserem gemeinsamen Live-Stream mit der Stiftung Planetarium Berlin haben wir Ihnen hier zusammengestellt.

von Patrick Klapetz

Die große Sommer-Sonnenfinsternis ist vorbei. Am Mittag des 10. Juni verdunkelte sich der Himmel über Ostkanada, Grönland, der Arktis und Nordrussland komplett. Nur ein heller Ring war noch zu sehen: eine Feuerkranz-Sonnenfinsternis. Über Deutschland verdunkelte sich der Himmel nur teilweise und eine partielle Sonnenfinsternis war zu sehen. Dabei war der Himmel über Deutschland oft frei von störenden Wolken und die Temperaturen waren sommerlich. Keine Selbstverständlichkeit für astronomische Ereignisse über Deutschland. Zumindest kann man nicht immer mit einem freien Himmel rechnen. Die große Konjunktion zwischen Jupiter und Saturn im Dezember 2020 ist nur eines der Ereignisse, bei denen das deutsche Wetter nicht mitspielte.

Anders bei der großen Sommer-Sonnenfinsternis, die MDR WISSEN gemeinsam mit der Stiftung Planetarium Berlin live übertragen hat. Hier gibt es die besten Bilder der diesjährigen Sonnenfinsternis. Angefangen bei der ringförmigen Sonnenfinsternis im hohen Norden an. Bei Sonnenaufgang über dem Osten von Kanada konnte man bereits die allmählich eintretende Verdunkelung der Sonne beobachten.

Die ringförmige Sonnenfinsternis im Norden

Der kleine, aber kräftige Kernschatten des Mondes zog über den Osten Kanadas hinweg nach Grönland und über die Arktis. Der Schattenwurf führte anschließend über Nordrussland, wo die ringförmige Sonnenfinsternis langsam verschwand. Nur an den Orten, über die der Kernschatten strich, konnte die Feuerkranz-Finsternis beobachtet werden. Und das waren überwiegend Orte, an denen kaum ein Mensch wohnt. Höchstens ein paar Eisbären konnten da die Verdunkelung miterleben.

Totale Sonnenfinsternis über Nordamerika

Im Gegensatz zu Europa, konnte man die Sonnenfinsternis über Nordamerika als totale Verdunkelung wahrnehmen. Bildrechte: NASA
Hier ist das Maximum der Verdunkelung zu sehen. Bildrechte: NASA
Allmählich bewegt sich der Mond von der Sonne weg. Bildrechte: NASA
Während man in Europa zur Mittagszeit die Sonnenfinsternis bestaunen konnte, war es in Nordamerika früher Morgen. Bildrechte: NASA
Der Mond und die große Sommer-Sonnenfinsternis verabschieden sich. Bildrechte: NASA

Erstkontakt zur SoFi 2021

Über Deutschland konnte man eine teilweise Bedeckung erkennen. Je nach Ort begann diese um 11.25 Uhr (mitteleuropäischer Sommerzeit) und endete gegen 13.34 Uhr. Der Höhepunkt der maximalen Verdunkelung fand dagegen zwischen circa 12.20 Uhr und 12.45 Uhr statt.

Mond-Sonne: Erstkontakt bei der großen Sommer-Sonnenfinsternis

Der Erstkontakt der Sonnenfinsternis 2021 in Duisburg um 11.24 Uhr (MESZ). Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
Bereit für die Liveschalten: Verschiedene Teleskope und Equipment für die Sonnenfinsternis vom 10. Juni 2021 auf der Baustelle des Planetariums in Halle (Saale). MDR WISSEN hat live von dort gesendet. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Regie hinter Bauzaun: Das Team von MDR WISSEN auf der Baustelle des Planetariums Halle. Von hier sendeten wir live die Sonnenfinsternis-Bilder über Mitteldeutschland. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Auf dem Peterberg in Saarbrücken konnte man den Beginn der Verdunkelung bereits ab 11.25 Uhr bestaunen. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
Die partielle Sonnenfinsternis, als sie durch die Bäume in Hunstanton, Norfolk (England), zu sehen ist. Bildrechte: imago images/Paul Marriott
Und auch in Freiburg war der erste Mondschatten um 11.29 Uhr zu erkennen. Das rechte Bild zeigt eine H-Alpha-Aufnahme. Darauf kann man leichte Streifen und Flecken erkennen, die durch riesige Gasausbrüche auf der Sonne hervorgerufen werden. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
Blick von hinter den Kulissen auf MDR WISSEN Moderator Karsten Möbius (l.) und Planetariumsdirektor Dirk Schlesier. Das Bild entstand während der Live-Übertragung aus Halle (Saale). Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Moderator und Experte vor dem Planetarium in Halle während der Live-Übertragung. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Im nördlichen Kiel wird der Mond die Sonne zu 18,85 Prozent bedecken. Doch hier sieht man um 11.33 Uhr den Erstkontakt. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
Und auch in Heilbronn konnte man ab 11.35 Uhr den Anfang der Verdunkelung beobachten. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube

Die partielle Sonnenfinsternis über Deutschland

Der Grad der Bedeckung und die Uhrzeit der maximalen Finsternis hing dabei ebenfalls vom Ort ab. Während diese in Freiburg bereits um 12.20 Uhr mit einer 8,10 prozentigen Verdunkelung zu beobachten war, konnte man sie in Berlin mit 13,46 Prozent Verdunkelung erst um 12.38 Uhr bestaunen. In Mitteldeutschland lag die Verdunkelungsrate bei circa zehn bis 15 Prozent. Unsere Bildergalerie zeigt Ihnen die besten Momente.

Sonnenfinsternis 2021: Maximum der Verdunkelung

Das Maximum der partiellen Sonnenfinsternis vom 10. Juni 2021 über Deutschland. In diesem Screenshot von 12.32 Uhr (MESZ) ist eine Verdunkelung von 11,3 Prozent über Duisburg zu erkennen. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
Und auch über Chemnitz konnte man die Sonnenfinsternis beobachten. Bildrechte: imago images/HärtelPRESS
Die partielle Sonnenfinsternis über Chemnitz im Großformat. Bildrechte: imago images/HärtelPRESS
Über Aachen war die maximale Verdunkelung um 12.33 Uhr zu beobachten. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
Ebenfalls um 12.33 Uhr war das Maximum der partiellen Sonnenfinsternis vom Peterberg in Saarbrücken zu bestaunen. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
In Heilbronn nahm um 12.34 Uhr die maximale Bedeckung bereits ab. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
Über Leipzig sah die maximale Verdunkelung übrigens so aus Bildrechte: imago images/STAR-MEDIA
In Freiburg waren acht Prozent maximale Bedeckung um 12.36 Uhr zu beobachten. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
Über Fulda zeigte sich die maximale Finsternis um 12.37 Uhr. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
In Hamburg hatte die Verdunkelung 18 Prozent. Um 12.37 Uhr konnte man demnach eine größere Verdunkelung beobachten, als an anderen deutschen Orten, die weiter südlich lagen. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
Auch über Mitteldeutschland war die Sonnenfinsternis zu beobachten, wie das Bild aus Halle an der Saale von 12.38 Uhr zeigt. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
So ein Schnappschuss durch ein paar Baumblätter ist zur partiellen Sonnenfinsternis in Berlin entstanden. Bildrechte: imago images/photothek
Und hier nochmal in Nahaufnahme aus Berlin. Bildrechte: imago images/photothek
Über Berlin fand die maximale Verdunkelung um 13.39 Uhr statt. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
Um 12.43 Uhr war das Maximum der Verdunkelung in Kiel bereits vorbei. Dafür kann man auf diesem Bild den Mondrand mit seinen Kratern und Tälern gut erkennen. Bildrechte: MDR Wissen, Stiftung Planetarium Berlin, GDP, VdS, Youtube
Die Sonnenfinsternis um 12.45 Uhr über dem mitteldeutschen Saalekreis/Kabelsketal. Bildrechte: Gerald Perschke

Ein Event mit jeder Menge Zusatz-Infos

Während der Live-Übertragung der Sonnenfinsternis wurden nicht nur Bilder aus verschiedenen Orten Deutschlands und der Welt gezeigt. Die Moderatoren Kristin Linde und Björn Voss führten ebenso spannende Interviews – coronabedingt virtuell. Dabei ging es neben der aktuellen Finsternis auch um solche spannenden Projekte wie die "Solar Orbiter" Mission der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA, die sich der Sonne so weit nähern wird, wie keine Sonde zuvor.

MDR WISSEN live von der Baustelle

MDR WISSEN Moderator Karsten Möbius meldete sich live aus Halle (Saale) zusammen mit dem Direktor des Planetariums in Halle, Dirk Schlesier. Das entsteht gerade in einem alten Gasometer mitten in der Stadt. Deshalb standen die beiden mitten auf der Baustelle und zeigten von dort die Live-Bilder der Sonnenfinsternis über Mitteldeutschland. Im kommenden Jahr soll das Planetarium eröffnet werden. Bei der nächsten partiellen Sonnenfinsternis über Deutschland am 25. Oktober 2022 stehen die Teleskope dann also nicht auf der Baustelle, sondern auf der Aussichtsterrasse des Planetariums.

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