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Die Internationale Raumstation fliegt in 400 Kilometern Höhe mit 27.660 km/h – das sind 7.666 Meter pro Sekunde – um die Erde. Bildrechte: NASA

Astronomie & RaumfahrtDer Nachthimmel im März: Winterdreieck, Mars, Plejaden und ISS

01. März 2021, 12:50 Uhr

Im März ist am Nachthimmel einiges los. Neben astronomischen Ereignissen hat die Raumfahrt auch einiges zu bieten. Bereits jetzt können Sie die Internationale Raumstation am frühen Morgen beobachten. Wer sie am Himmel sehen will, hat noch bis zum 11. März Zeit.

von Patrick Klapetz

Im März erwartet Sie einiges aus der Raumfahrt und Astronomie. In den frühen Morgenstunden saust die Internationale Raumstation ISS über den mitteldeutschen Himmel hinweg. Bereits jetzt kann man sie für wenige Minuten von Westen nach Osten wandern sehen. Wir haben aufgelistet, wann Sie die besten und längsten Chancen zum Beobachten haben:

2. März 5:41 Uhr, West, max. Höhe 82°, 6 Minuten sichtbar

3. März 4:55 Uhr, West, max. Höhe 84°, 4 Minuten sichtbar

4. März 5:42 Uhr, West, max. Höhe 85°, 6 Minuten sichtbar

5. März 4:56 Uhr, West, max. Höhe 86°, 4 Minuten sichtbar

6. März 5:44 Uhr, West, max. Höhe 56°, 6 Minuten sichtbar

7. März 4:58 Uhr, West, max. Höhe 71°, 4 Minuten sichtbar

9. März 5:00 Uhr, West, max. Höhe 42°, 4 Minuten sichtbar

Bis zum 11. März haben Sie gute Chancen, die Raumstation zu sehen. Weitere Zeitpunkte finden Sie auf der Seite "Spot the Station" der amerikanische Raumfahrtbehörde NASA.

Der begehrte Mars

Der Mars ist derzeit besonders beliebt. Am 18. Februar ist der NASA-Rover Perseverance auf dem Roten Planeten gelandet und übermittelt seitdem fleißig Bilder und Tonaufnahmen. Außerdem haben die Vereinigten Arabischen Emirate die Marsumlaufbahn am 9. Februar und die Volksrepublik China am 10. Februar erreicht. Im März können Sie sich vermutlich auf weiteres neues Material vom Mars freuen.

Mars-Panorama aufgenommen mit der NavCam des Rovers Perseverance. Deren Objektive stammen aus Jena. Bildrechte: NASA/JPL-Caltech

Den Mars können Sie aber auch von der Erde aus gut beobachten. Zwischen dem 2. und 5. März zieht der Planet an den Plejaden vorbei – dessen sieben Sterne Pleione, Atlas, Alkione, Merope, Electra, Maia und Taygeta besonders hell leuchten. Ab 19.30 Uhr kann man sie am südwest-westlichen Himmel mit dem bloßen Auge sehr gut erkennen. 

Mars, Mond, die Plejaden und das Wintersechseck

Der Mond gesellt sich am 18. März zu den Plejaden hinzu und wird als Mondsichel zu sehen sein. An diesem Abend ist es übrigens ein Mini-Mond, der kleiner als üblich am Himmel steht. Das liegt an seiner elliptischen Umlaufbahn um die Erde und einem seiner erdfernsten Punkte, den er in dieser Nacht einnimmt. Mit dem bloßen Auge kann man aber keinen Unterschied erkennen.

Der Mars hat sich mittlerweile von den Plejaden entfernt. Am 19. März werden Mars und Mond in Konjunktion zueinander stehen. Das heißt, dass der scheinbare Abstand beider Himmelskörper an diesem Abend nur sehr gering ist. Ab 19.30 Uhr kann man sie in Richtung Südwest-West beobachten. Gegen Mitternacht verschwinden beide am westlichen Horizont.

Ebenso am Himmel: Die Sternenkonstellation des Wintersechsecks. Ab 19 Uhr lohnt es sich, in den südwestlichen Himmel zu schauen. Vollmond wird übrigens erst am 28. März sein. Je schmaler der Mond, desto besser kann man die Sterne erkennen. Wenn er kugelrund am Himmel steht, reflektiert er mehr Sonnenlicht und die Nacht wird dadurch heller. 

Tag der Astronomie und astronomischer Frühlingsanfang

Am 20. März finden der astronomische Frühlingsanfang (Äquinoktium) sowie der alljährliche Tag der Astronomie statt. Da das Jahr 2021 astronomisch gesehen etwas dürftig ausfällt, widmet sich das diesjährige Motto dem Mond. Veranstaltungen finden übrigens digital statt. Eine Woche später ist dann Zeitumstellung. Die Uhr wird am Sonntag, den 28. März, von zwei auf drei Uhr vorgestellt.

Raumfahrt im März

Vor allem das private Raumfahrtunternehmen SpaceX wird wieder viele kleine Internetsatelliten in den Weltraum befördern. Launch-Termine sind unter anderem für den 1. und 8. März angesetzt. Drei weitere Starts sollen noch im März stattfinden. Aktuell gibt es für diese aber keine festen Termine. 

Am 25. März darf sich SpaceX auf Konkurrenz gefasst machen. OneWeb wird dann ebenfalls Satelliten in den Orbit bringen, die Weltraum-Internet versprechen. Im Gegensatz zu Elon Musks Raketen werden diese aber vom russischen Kosmodrom Wostochny mit einer Sojus-Rakete starten.

Die Starlink-Satelliten am Nachthimmel. Sie wirken wie eine Lichterkette, wenn sie über das Firmament hinweg fliegen. Bildrechte: imago images / ZUMA Press

Für all diejenigen, die schon immer einmal Astronaut oder Astronautin werden wollten: Ab dem 31. März startet die Europäische Raumfahrtbehörde ESA ihre Bewerbungsphase für eine Raumfahrt-Ausbildung. Die ESA möchte vor allem Frauen dazu ermutigen, sich bei ihr zu bewerben. Zudem will sie zum ersten Mal einen Para-Astronauten oder eine Para-Astronautin ausbilden. Das wichtigste zur Bewerbung haben wir Ihnen in diesem Artikel zusammengestellt.

Mehr Themen zu Astronomie und Raumfahrt finden Sie übrigens in unserem Weltraumkalender. Diesen können Sie sogar mit ihrem digitalen Kalender synchronisieren.

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