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WeltraumschrottTest für Frühjahrsputz im All

25. Juli 2019, 13:06 Uhr

Rund 18.000 Raketen- und Satellitenteile – zehn Zentimeter und größer - umkreisen die Erde. Und hunderttausende Klein- und Kleinstteile kommen noch dazu. Für uns wird das höchstens gefährlich, wenn wie am Oster-Wochenende eine ganze Raumstation unkontrolliert abstürzt und nicht richtig verglüht. Für die Astronauten und die teuren Satelliten im All, die z.B. dafür sorgen, dass wir auch im Urlaub im Mittelmeer noch das gute deutsche Fernsehen sehen können, sind sie eine echte Gefahr.

Mit jedem Start, mit jeder Rakete, jedem Raumschiff und Satelliten werden es mehr. Passend zur Jahreszeit geht Europa jetzt den ersten echten Schritt in Richtung: Aufräumen im Weltall. Am Montag startete in Cape Canaveral eine Falcon 9-Rakete mit tonnenweise Ausrüstung für die Internationale Raumstation ISS: mit an Bord das System “RemoveDEBRIS“.

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RemoveDEBRIS (Trümmer beseitigen) ist ein 15 Millionen Euro-Projekt, das von der EU mitfinanziert wurde und praktisch zeigen soll, wie man Müll im Weltraum beseitigt. Es ist ein kleiner Satellit, der von der ISS-Besatzung ausgepackt und im Mai vom Roboterarm der Station aus auf seine Testreise geschickt wird.

Dafür hat der Satellit seinen eigenen Müll dabei. Kleine Container, die ausgesetzt und dann mit einem Netz oder einer Harpune wieder eingefangen werden - so zumindest die Theorie.

Ein weiterer Test erfolgt mit einem Lasersystem, dass die genaue Lage und Größe der Schrott-Teile ermitteln soll, um sie dann später einfangen zu können.

Damit RemoveDebris nicht selbst zu Weltraumschritt wird, kann es am Ende seiner Mission ein Segel ausfahren. Das sorgt dafür, dass der Satellit, der etwa die Größe einer Waschmaschine hat, so in die Erdatmosphäre eintritt, dass er vollständig verglüht.

Dieses Thema im Programm:3sat nano | 03. April 2018 | 18:30 Uhr