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Riesenschildkröte namens "Fern" Bildrechte: Ministerio del Ambiente y Agua de Ecuador

Denkste!Gen-Analyse bestätigt: Galapagos-Riesenschildkröte nicht ausgestorben

27. Mai 2021, 15:58 Uhr

Es war der Fund des Jahres, als 2019 im Februar eine Riesenschildkröte auf der Galapagos-Insel Fernandina gefunden wurde. Eine Gen-Analyse bestätigt jetzt: Es handelt sich um das Exemplar einer vermeintlich ausgestorbenen Art.

Von wegen! 2019 wurde ein Exemplar der als ausgestorben geglaubten Riesenschildkröte Chelonoidis phantasticus gefunden. Ein erwachsenes Weibchen, das am 17. Februar 2019 auf Fernandina, der drittgrößten der Galapagos-Inseln, entdeckt wurde. Ihr Alter wurde damals auf etwa 100 Jahre geschätzt. Aber erst jetzt hat eine Gen-Analyse durch Dr. Adalgisa Caccone, eine Spezialistin auf dem Gebiet der Galapagos-Schildkröten-Forschung an der US-Universität Yale, bestätigt: Es handelt sich tatsächlich um Chelonoidis phantasticus, die doch nicht ausgestorbene Fernandina-Riesenschildkröte.

Wann wurde "Fern" gefunden?

Die Riesenschildkröte war nach ihrem Fund am 17. Februar 2019 in eine Schutzstation für Riesenschildkröten in Santa Cruz gebracht worden. Jeffreys Malaga und Washington Tapia vom Schildkrötenschutz-Projekt "Giant Tortoise Restoration Initiative" (GTRI) hatten das Tier entdeckt und nach ihrem Fundort auf der Insel Fernandina "Fern" genannt. Danny Rueda Córdova, Direktor des Galapagos-Nationalparks jubelte damals: "Das ermutigt uns, unsere Suchpläne zu verstärken, um weitere Schildkröten zu finden. So können wir hoffentlich für diese Art ein Zuchtprogramm starten."

Ab September 2021 will man erneut auf die Suche gehen, kündigte Córdova jetzt an, an, es würden bereits Expeditionen nach Fernandina geplant. Sowohl Spuren als auch Kot deuten nämlich auf zwei weitere Exemplare im Umfeld des Fernandina-Vulkans hin.

Insel Fernandina: Das Echsen-Paradies mit Vulkan

Die nicht von Menschen besiedelte Insel ist bekannt für ihre großen Echsen-Kolonien und geprägt vom größten aktiven Vulkan der Galapagos-Inseln, der zuletzt 2005 und 2009 ausgebrochen war. Das vermeintlich letzte Exemplar der Schildkrötenart Chelonoidis phantasticus war dort 1906 gefunden worden.

Meerechsen auf Fernandina Island. Im Hintergrund der Vulkan "La Cumbre" ("Der Gipfel") Bildrechte: IMAGO / Nature Picture Library

(lfw)

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