Stunde der Gartenvögel Garteninventur: Welche Vögel sind noch da?

29. April 2020, 15:32 Uhr

Ok, hier auf dem Bild könnte das Zählen schwierig werden. Aber so geht es vermutlich auch nicht zu in Ihrem Garten, auf dem Baum hinterm Haus oder im Park. Es ist mal wieder soweit: Wissen Sie, welche geflügelten Gäste sich derzeit in Ihrem Garten oder Park herumtreiben? Der NABU ruft zur Zählung auf.

Am 2. Wochenende im Mai schlägt die Stunde der Gartenvögel: Welche sind bei Ihnen noch oder vielleicht wieder da? Wer mitzählt, hilft dabei, einen Überblick zu erstellen, wie es um die Artenvielfalt in der Vogelwelt steht.

Wie geht das und welcher Vogel zählt?

In die Wertung gehen nur Vögel ein, die Sie im Verlauf einer von Ihnen festgelegten Stunde zählen. Nicht Vögel, die Ihnen unterwegs bei der Tageswanderung, der Bootstour oder dem Radausflug begegnen. Wobei es ausflugstechnisch sowieso eher mau aussieht - oder es nur die ganze Harten vor die Türe locken wird: Mit den Eisheiligen Mamertus und Servatius kommen Samstag und Sonntag  eher bewölkte, kühle teilweise auch regenfeuchte Tage auf uns zu.

Zählen kann man trotzdem, egal ob in warmer Jacke auf dem Balkon oder Park, oder einfach im Trockenen aus dem Wohnzimmerfenster: Notieren Sie die höchste Anzahl von jeder Art, die Sie gleichzeitig sehen. So werden Vögel, die wegflattern und wiederkommen, nicht doppelt gezählt.

Vögel als Indikatoren für das ökologische Gleichgewicht

Anhand der regelmäßigen Vogel-Bestandsaufnahme aus Gärten, Parks und Wäldern wird errechnet, welcher Artenbestand gefährdet ist, welcher sich erholt hat oder gleichgeblieben ist: Wer mitzählt, hilft dabei, einen Eindruck vom aktuellen ökologischen Gleichgewicht unserer Umwelt zu gewinnen. Die Zählungen nach einem Jahr der Wetterextreme sind immer spannend:

Wie haben sich heißer Sommer und lange Dürre ausgewirkt?

Was passiert, wenn zusätzlich noch Krankheitserreger wie das Ubutu-Virus einzelne Vogelarten besonders hart treffen?

Wie (schnell) erholen sich Populationen?

Oh je, wie hieß der Vogel gleich noch mal?

Wer sich vorab noch mal schlau machen will, über das Who's who der Vögel, findet hier die zehn wichtigsten und bekanntesten Arten, im hinteren Teil der Galerie stößt man dann auf viele bekannte, auf die man eher selten guckt, aber deren Namen man meistens noch kennt. Wir geben ihnen mal wieder ein "Gesicht", damit Sie wissen, wen Sie da am Wochenende alles sehen und zählen können.

Vögel, die Sie sehen könnten

Rauchschwalbe, Rotkehlchen, Amsel, Gartenrotschwanz, Elster: Wen kennen Sie denn alles?

Gartenrotschwanz
Der Gartenrotschwanz. Heute ein seltener Gast in Gärten und Parks. Bildrechte: imago images/blickwinkel
Gartenrotschwanz
Der Gartenrotschwanz. Heute ein seltener Gast in Gärten und Parks. Bildrechte: imago images/blickwinkel
Amsel auf Pfaffenhütchen
Amselmännchen liefern sich während der Balzzeit aufregende Kämpfe und Verfolgungsjagden. Bildrechte: IMAGO / McPHOTO
Fitis
Der Fitis ist ein kleiner Laubsänger und mausert sich gleich zweimal im Jahr. Bildrechte: imago images/McPHOTO
Buchfink
Buchfinken zwitschern in unterschiedlichen regionalen Dialekten. Bildrechte: colourbox
Eine Rauchschwalbe fliegt.
Rauchschwalben ernähren sich von Fliegen und Mücken, die sie im Flug schnappen. Die eleganten Flieger können bis acht Jahre alt werden. Bildrechte: IMAGO / imagebroker
Mauersegler
Wer braucht schon Tisch und Bett? Ein Mauersegler macht alles im Flug, schlafen, fressen, fortpflanzen. Bildrechte: IMAGO / blickwinkel
Ein Stieglitz sitzt in einem winterlich kahlen Strauch
Der Stieglitz, oder auch Diestelfink, ist gern in großen Gruppen unterwegs, um Sämereien aufzutreiben. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Goldammer-Männchen singt
Wenn das Goldammer-Männchen singt, klingt es mit viel Phantasie so: "Wie-wie-wie hab ich die liiiieb". Bildrechte: IMAGO / blickwinkel
Ein Feldsperling sitzt auf einem Zweig
Feldsperlinge sind treue Gesellen und leben in lebenslangen Partnerschaften. Im Winter wärmen sie sich gerne mit anderen Feldsperlingen in den selben Nistkasten. Bildrechte: imago/blickwinkel
Rotkehlchen
Rotkehlchen: War 2021 Vogel des Jahres. Bildrechte: Colourbox.de
Zwei fliegende Graugänse.
Graugänse bewältigen an einem Tag bis zu 1.000 Kilometer. Bildrechte: Olaf Titko
Eichelhäher
Wussten Sie, dass Eichelhäher zur Familie der raben gehören? Bildrechte: colourbox
Goldammer
Goldammer - an der leuchtend gelben Farbe gut zu erkennen. Bildrechte: Colourbox.de
Ein Kolkrabenpaar (Corvus corax)
Kolkraben - sind sehr sozial und intelligent. "Kroak!" Bildrechte: IMAGO / blickwinkel
Türkentaube
Die Türkentaube ruft ein kurzes "hu-huuu-hu". Bildrechte: colourbox
Vogel mit rötlichem Gefieder, ausgebreitet vor blauem Hintergund, Ansicht von unten
Bienenfresser. Sie reiben Bienen und Wespen am Boden, um den Stachel zu entfernen, bevor sie sie fressen. Bildrechte: Eugen Oertel
Alle (16) Bilder anzeigen

Denn kompletten Vogel-Überblick finden Sie auf den Nabu-Internetseiten zur Vogelzählung. Und hier finden Sie die Zählhilfe des Nabu zum Ausdrucken.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 10. Mai 2019 | 19:00 Uhr