Röntgenbild eines Schädels
Radiologische Diagnostik - wenige Untersuchungen schaden auch Kindern nicht Bildrechte: imago images/Shotshop

Onkologie Vier und mehr CT-Scans bei Kindern erhöhen Krebsrisiko

26. April 2023, 10:45 Uhr

Für Kinder unter 18 Jahren ist eine einzelne Computertomographie (CT) nicht mit einem erhöhten Risiko für Hirntumore, Leukämie oder Lymphome verbunden. Eine Exposition gegenüber vier oder mehr Scans vor dem Erwachsenenalter verdoppelt jedoch das Krebsrisiko. Das ist das Ergebnis einer Beobachtungsstudie anhand von Daten aus Taiwan, die im Canadian Medical Association Journal (CMAJ) veröffentlicht wurde.

Die Forscher fanden bei der Auswertung zehntausender Daten heraus, dass bei einem CT-Scan kein erhöhtes Risiko für Krebsarten bestand. Kinder, die zwei bis drei CT-Scans erhielten, hatten ein erhöhtes Risiko für intrakranielle Tumore. Und diejenigen Heranwachsneden unter 18 Jahren, die vier oder mehr CT-Scans erhielten, hatten sogar ein mehr als zweifaches Risiko für intrakranielle Tumore, Leukämie und Non-Hodgkin-Lymphome, also für Krebserkrankungen des lymphatischen Systems.

Nach Angaben der Studienautoren scheinen vor allem jüngere Kinder ein höheres Risiko zu haben, durch wiederholte CT-Scans an Krebs zu erkranken. Computertomographen verwenden niedrig dosierte Strahlung, die Zellen schädigen kann.