Blick zur Talsperre des Hohenwarte-Stausees
Die Talsperre des Hohenwarte-Stausees in der Nähe von Saalfeld in Thüringen. Dort wird bereits seit den 1940er-Jahren Energie aus Wasserkraft gewonnen. Weltweit gibt es noch viel ungenutztes Potenzial bei dieser Energieform Bildrechte: IMAGO / photo2000

Energie Wasserkraft hat weltweit noch viel ungenutztes Potenzial

23. Januar 2023, 08:01 Uhr

Global gesehen werden gigantische 5,27 Petawattstunden an möglicher Energie aus Wasserkraft noch nicht genutzt. Das ist das Ergebnis einer chinesischen Studie, in der das Potenzial von 2,89 Millionen Flüssen weltweit untersucht wurde. Eine Petawattstunde entspricht einer Billion Kilowattstunden, wobei man mit der Energiemenge von einer Kilowattstunde ungefähr 50 Stunden ein Laptop nutzen kann.

Das größte Potenzial bieten dabei Afrika und Asien mit insgesamt rund 85 Prozent des globalen Reservoirs. Allein zwei Drittel der ungenutzten Energie könnten laut der Studie im Himalaya gewonnen werden. In Afrika wiederum könnten die Demokratische Republik Kongo, Äthiopien, Mauretanien, Sambia und Namibia ihren Energiebedarf alleine mit der Nutzung von Wasserkraft decken.

Diese Energieform ist relativ günstig und wird daher gerade für viele Länder des globalen Südens als eine wichtige Möglichkeit für den Übergang in eine emissionsfreie Zukunft angesehen. Allerdings ergeben sich durch einige Wasserkraftwerke auch Probleme für Mensch und Umwelt, etwa durch die Zerstörung von Ökosystemen, die nötige Umsiedlung von Anwohnern oder erhöhte Risiken von Überschwemmungen. In der Studie wurden daher nur jene Flüsse untersucht, die nicht in Regionen liegen, die dicht besiedelt sind, von Erdbeben gefährdet sind und eine große Biodiversität aufweisen.