Umwelt Weltweite Feinstaubbelastung übersteigt meist die Grenzwerte

17. März 2023, 13:57 Uhr

Die weltweite Feinstaubbelastung übersteigt den Großteil des Jahres die zulässigen Grenzwerte. Einer im Fachmagazin The Lancet Planetary Health veröffentlichten Studie der University of Melbourne zufolge wurde der von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlene Tageshöchstwert für Partikel der Größe PM2,5 zuletzt im globalen Durchschnitt an 70 Prozent der Tage überschritten. Demnach leben nur 0,001 Prozent der Menschen an Orten, an denen der empfohlene Jahreshöchstwert nicht übertroffen wird.

Besonders bedenklich ist die Situation in Ost- und Südasien, wo der Feinstaubwert sogar an mehr 90 Prozent aller Tage überschritten wurde. In Europa wurde der empfohlene Tageshöchstwert im Jahr 2000 an knapp 60 Prozent aller Tage überschritten, 2019 waren es nur 25 Prozent aller Tage. Nach WHO-Angaben sterben jährlich rund sieben Millionen Menschen vorzeitig infolge von Luftverschmutzung, unter anderem durch Feinstäube.

Als PM2,5 werden Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometern bezeichnet. Die WHO hatte die empfohlenen Grenzwerte für PM2,5-Feinstaub im Jahr 2021 für die mittlere jährliche Belastung von 10 auf 5 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gesenkt. In Deutschland wurde dieser Wert im Jahr 2022 nach Angaben des Umweltbundesamtes an fast allen der etwa 200 Messstationen überschritten.