Rekordteilnahme bei NABU-Aktion Mehr Naturfreunde, weniger Gartenvögel

Spatz
Der Haussperling ist im Winter 2019 die Nummer 1 in unseren Gärten und Parks. Bildrechte: Colourbox.de

Schon die ersten Auswertungen nach der Zählaktion des Naturschutzbundes NABU zeigten, dass es offenbar immer weniger Vögel gibt. Aus 94.900 heimischen Gärten und Parks gingen Meldungen beim NABU ein. Insgesamt knapp 138.000 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde meldeten, wie viele Tiere sie in einer Stunde gezählt hatten, ein neuer Teilnehmerrekord. Doch die Zahl der Tiere, so das Endergebnis, das der Verein am 30. Januar 2019 bekannt gab, liegt mit 37,1 pro Zählung unter dem langjährigen Mittel. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 wurden 46 Vögel gezählt. Der Wert von 2019 ist der zweitschlechteste nach 2017, wo nur 34,4 Vögel pro Park/Garten gemeldet wurden.

Verlierer des Jahres ist die Amsel. 2,67 Vögel pro Garten – das ist das schlechteste Ergebnis aller bisherigen neun Winterzählungen. Der NABU erklärte die niedrige Zahl und den Abwärtstrend jedoch auch mit den milden Wintern der vergangenen Jahre. Denn dann kommen weniger Vögel in Gärten und Parks, weil sie in den Wäldern genügend Futter finden.

Die Auswertung der Zählaktion hat der Naturschutzbund in einer interaktiven Karte für ganz Deutschland zusammengefasst. Die Top 5 im Winter 2019 sind: Haussperling, Kohlmeise, Feldsperling, Blaumeise, Amsel. Die nächste Vogelzählung steht vom 10. bis 12. Mai an. Dann werden bei der „Stunde der Gartenvögel“ die Brutvögel in Gärten und Parks erfasst.

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 30. Januar 2019 | 08:00 Uhr