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Spielszenen aus: "Canaletto - Der Maler hinter dem Dresden-Mythos
Canaletto auf Bittgang Anno 1766: Der große Canaletto auf spätabendlichem Bittgang. Einst Hofmaler, jetzt angestellter Lehrer an der neuen Dresdner Kunstakadmie will er Dresden nach 20 Jahren verlassen. Dazu muss er um Erlaubnis bitten! Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Vor allem für die einfache Bevölkerung dürfte der Alltag in der barocken Residenz weniger glanzvoll gewesen sein. Die Tage der Wäscherinnen oder Knechte sind voller harter körperlicher Arbeit. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Auch August III. will repräsentieren. Dazu lässt er Canaletto sein Dresden malen. Prof. Bernhard Maaz, Direktor der Galerie Alter Meister bei den Staatlichen Kunstsammlungen, bemerkt dazu: "Canaletto malt nicht nur die Stadt, sondern er malt in der Stadt. Die Bürger und den Hof, die diese Stadträume bevölkern und hier den Alltag leben." Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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In nur 50 Jahren hat sich die Zahl der Einwohner Anfang des 18. Jahrhunderts auf knapp 50.000 Menschen verdoppelt. Viele leben vom königlichen Hof, der unzählige Bedienstete braucht. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Canalettos Blick Sein Bild von der Stadt sucht Canaletto am Ufer der Elbe. Es ist wohl der venezianische Blick auf Dresden. Canalettos erstes Gemälde zeigt die Altstadt - vor allem die Brühlsche Terrasse. Deren Namensgeber, Heinrich Graf von Brühl, ist ein Jahr vor Canalettos Ankunft zum Premierminister von Sachsen ernannt worden - und damit zum mächtigsten Mann des Landes. Auch er ist ein Fan von Canaletto, der ihm Kopien seiner Veduten liefern muss. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Spielszenen aus: "Canaletto - Der Maler hinter dem Dresden-Mythos
Noch gänzlich unbekannt und ganz am Anfang seiner Laufbahn ist zu diesem Zeitpunkt Christian Ludwig von Hagedorn, die Karriere des kleinen sächsischen Beamten kommt sogar gerade ins Stocken, da er kein Günstling von Brühls ist. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Dresdner Stadtansichten
Wer "Canalettos Blick" einnimmt, sieht eine Stadtsilhouette, die geprägt ist von der Hofkirche, die der König 1738 auf Wunsch seiner Gemahlin erbauen lässt - ein katholisches Gotteshaus mitten im Stammland des Protestantismus. Denn: Als August III. nach der Krone Polens greift, bekennt auch er sich, wie schon sein Vater, zum katholischen Glauben - eine Vorrausetzung, um polnischer König zu werden. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Canaletto auf Bittgang Anno 1766: Der große Canaletto auf spätabendlichem Bittgang. Einst Hofmaler, jetzt angestellter Lehrer an der neuen Dresdner Kunstakadmie will er Dresden nach 20 Jahren verlassen. Dazu muss er um Erlaubnis bitten! Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Spielszenen aus: "Canaletto - Der Maler hinter dem Dresden-Mythos
Eine Magd nässt dem einstigen Star-Künstler Augusts III. die Füße. Auch sonst muss er einige Zumutungen in Kauf nehmen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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Nach 20 Jahren ist Canalettos Stern im Sinken. Seine Förderer, August III. und Heinrich von Brühl, haben das Zeitliche gesegnet. Nun hängt sein Schicksal vom Wohlwollen Christian Ludwig von Hagedorns ab. Denn der ist Direktor der neuen Dresdner Kunstakademie, an der Canaletto nun Perspektive lehren muss - gegen Honorar: 600 Taler - ein Drittel dessen, was er einst als Hofmaler verdiente. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Spielszenen aus: "Canaletto - Der Maler hinter dem Dresden-Mythos
Es ist nicht das erste Mal, dass Canaletto sich mit Sonderwünschen an Hagedorn wendet. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Spielszenen aus: "Canaletto - Der Maler hinter dem Dresden-Mythos
Auch nach 20 Jahren in der Residenz muss Sohn Lorenzo für den Vater dolmetschen. Nach Russland soll die Reise gehen, erklärt er Hagedorn. Dort am Hof von Katharina der Großen hoffen Vater und Sohn, Verwendung zu finden. Doch Hagedorn ist kein Freund von Canalettos Veduten, außerdem ein kühler Rechner und somit nicht bereit, Canalettos Wunsch auf bezahlten Urlaub zu entsprechen. Die Reisepläne geraten ins Wanken. Denn wie soll Canalettos Familie, Gemahlin Elizabetta mitsamt den Töchtern, in Dresden zurückbleiben ohne Unterhalt? Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Dresdner Stadtansichten
Rückblende: Die Welt des Barock in Canalettos Stadtansichten Canalettos Stadtansichten - die sogenannten Veduten - zählen heute zu den berühmtesten Gemälden der Welt. Sie geben ein Bild von der prunkvollen Epoche unter August dem Starken und seinem Sohn August III., der Canaletto 1747 an den sächsischen Hof holen ließ. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Roland Kanz
Die Person der Malers ist hinter seinen Bildern verblasst. Es gibt nur wenige Zeugnisse. Sie geben Einblick in die Anfangszeit der Dresdner Kunstakademie vor 250 Jahren, das Verhältnis von Hagedorn und Canaletto sowie die Stellung des Italieners am Ende des Jahres 1766, die nicht mehr die beste ist, wie der Kunsthistoriker Roland Kanz von der Universität Bonn herausgefunden hat: Die Vedutenmalerei in der venezianischen Tradition ist nun eine Gattung, "die an der Akademie höchstens als Hilfswissenschaft für ihn noch taugen konnte. Wir haben eine Situation, in der Canaletto tatsächlich gezwungen ist, zu handeln..." An den perfekt ausgeführten Stadtansichten, - ein Handwerk, das Bernardo Bellotto einst in der Werkstatt seines Onkels in Venedig lernte - besteht wohl kein großes Interesse mehr in einer Stadt, die deutlich vom Siebenjährigen Krieg (1756-1763) gezeichnet ist. Das Ende des barocken Zeitalters ist eingeläutet. König und Premier sind vor den Preußen nach Polen geflohen. Canaletto sucht in der Kriegszeit in Wien und München sein Auskommen, doch noch vor Kriegsende kehrt er nach Dresden zurück in der Hoffnung auf einen Neuanfang. Doch 1763 sterben binnen drei Wochen seine Gönner, August III. und Graf Brühl ... Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Dresdner Stadtansichten
Rund 20 Jahre zuvor ist die barocke Dresdner Welt noch in Ordnung: Die Stadt, wie sie Canaletto bei seiner Ankunft 1747 sieht, ist das Ergebnis eines spektakulären Bauprogramms, das unter August III. seinen Abschluss findet. Besonderes Aufsehen erregt der Bau des Zwingers, ein Festplatz am Stadtwall, architektonisch eingefasst mit Galerien und Pavillons, die durch üppige plastische Dekors und Figuren miteinander verbunden sind. Dort kann August der Starke seiner Leidenschaft für Aufführungen und Spiele nachkommen. Zugleich spricht die Anlage von der Herrlichkeit ihres Erbauers. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Sabine Bendfeld
Am Ufer der Elbe lässt von Brühl sich eine imposante Wohnanlage errichten - mit Palais, Bibliothek, Galerie und Garten. Macht und Pracht kommen auch in Canalettos Bildern zusammen. Mitten hinein platziert er die Bürger der Stadt. Das erste Dresdner Gemälde Canalettos lagert wie die meisten im Depot der Staatlichen Kunstsammlungen. Eine der wenigen, die die Originale zu sehen bekommt, ist Sabine Bendfeldt. Die Restauratorin hat bereits einige der Gemälde bearbeitet - darunter auch seine zweite Vedute - den berühmten Canaletto-Blick. Dabei hat sie eine Entdeckung gemacht: "Wir können die Bilder heute nicht so sehen, wie Canaletto sie gesehen oder sie gemalt hat. Die Farben sind stark verblichen, besonders das Blau. Dadurch ist der Himmel sehr blass geworden. Der Farbton war doch ein kräftigerer - entsprechend einem strahlend blauen Sommerhimmel. " Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Spielszenen aus: "Canaletto - Der Maler hinter dem Dresden-Mythos
Canaletto - Der Maler-Star Sommer 1748: Ein Jahr, nachdem Canaletto nach Dresden gekommen ist, hat er es geschafft. Seine Stadtansichten gefallen dem König. August III. ernennt ihn zum Hofmaler - ein Titel, der nicht oft verliehen wird und mit gesellschaftlichem Aufstieg und Vermögen einhergeht: Vom König bekommt er eine wertvolle Schnupftabakdose geschenkt, gefüllt mit Goldmünzen. Von nun an erhält er 1.600 Taler jährlich und dazu noch 150 Taler für die Miete - ein Spitzengehalt. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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