Pionierrepublik am WerbellinseeDas Ferienlager der Superlative
Juli 1951: Bauarbeiten in der "Pionierrepublik Wilhelm Pieck". 50 Kilometer von Berlin wird für viel Geld ein Ferienlager der Superlative gebaut: Das Gelände, eine Autostunde von Berlin entfernt, ist über einen Quadratkilometer groß. Bildrechte: IMAGO
Innerhalb kurzer Zeit, von 1951 bis 1952, wurde die Einrichtung hochgezogen. 18 Millionen Mark steckte die DDR-Regierung in das Pionierlager. Bildrechte: IMAGO
Im Sommer 1952 waren die Bauarbeiten beendet - am 16. Juli wurde das Pionierlager durch den damaligen Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, eingeweiht - und auch nach ihm benannt. Bildrechte: IMAGO
In den Anfangsjahren wurden auch viele Kriegswaisen zur Erholung hierher geschickt. Bildrechte: IMAGO
Die "Internationalen Sommerlager" waren der Höhepunkt des Jahres - dann kamen ebenfalls "ausgezeichnete" Kinder aus sozialistischen und kommunistischen Ländern ins Lager an den Werbellinsee."Ein einiges Volk wird niemals besiegt werden" steht auf dem Plakat, das ein Kind stolz präsentiert.Bildrechte: IMAGO
Neben den üblichen Ferienlageraktivitäten wie Lagerfeuer, Geländespielen, Tanzabenden gab es auch Appelle und politischen Unterricht. Bildrechte: IMAGO
Juli 1951: Bauarbeiten in der "Pionierrepublik Wilhelm Pieck". 50 Kilometer von Berlin wird für viel Geld ein Ferienlager der Superlative gebaut: Das Gelände, eine Autostunde von Berlin entfernt, ist über einen Quadratkilometer groß. Bildrechte: IMAGO
Vorbild war das "Allunionslager Artek", das 1925 in der Sowjetunion auf der Krim gegründet worden war. Bildrechte: dpa
Ein sechswöchiger Aufenthalt im Pionierlager Wilhelm Pieck war eine Auszeichnung - hierher durften nur Kinder, die "schulische oder gesellschaftlich herausragende Leistungen" volbracht hatten. Das Lager war nicht nur zu Ferienzeiten belegt, sondern ständig in Betrieb, vormittags mit Schuluntericht, am späteren Tag dann Pioniernachmittagsprogramm. Bildrechte: IMAGO
Denn das Lager diente nicht allein der Erholung der Kinder - es war auch eine Art Kaderschmiede für den Nachwuchs der DDR. Entsprechend besuchten auch Politiker der ersten Reihe - wie hier, im Sommer 1974 - das Pionierlager: ganz links im Bild Egon Krenz, FDJ-Chef, Staatschef Erich Honecker und seine Frau Margot, die Bildungsministerin der DDR. Bildrechte: IMAGO