vergilbtes Bild: auf einer Landkarte liegen ein Lineal und Hitler-Fotos und Miniatur-Fähnchenaufsteller mit Hakenkreuz-Flagge stehen dabei. Daneben ein Aschenbecher mit Zigarettenstummeln.
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Henning von Tresckow und Fabian von Schlabrendorff Hitler - Ein Attentat und die Drahtzieher aus Magdeburg

07. August 2016, 22:04 Uhr

Darf man Adolf Hitler töten? Muss man ihn sogar töten? Zwei Männer aus Sachsen-Anhalt haben das für sich klar mit "Ja" beantwortet: Henning von Tresckow und Fabian von Schlabrendorff. Wir erzählen ihre Geschichte.

Am 13. März 1943 soll "der Führer" sterben. Es ist ein Samstag - in Hitlers Terminkalender steht ein Routinebesuch an der Ostfront. Mit riesigem Gefolge landet er in Smolensk, im heutigen Russland. Hier ist das Hauptquartier der Heeresgruppe Mitte. Hitler soll hier eine Rede halten und seine Offiziere auf eine kurz bevorstehende Großoffensive der Wehrmacht gegen die Rote Armee einstimmen. Die Offensive soll ein Befreiungsschlag in einem Krieg werden, der längst verloren ist.

Die einmalige Chance

Es ist die einmalige Gelegenheit, auf die zwei Offiziere aus Sachsen-Anhalt seit zwei Jahren unter Lebensgefahr hinarbeiten. Henning von Tresckow und Fabian von Schlabrenndorff wollen am 13. März 1943 das Undenkbare wagen: Sie wollen Adolf Hitler töten. An diesem Tag also soll es stattfinden, das sorgsam geplante Attentat auf den "Führer", Reichskanzler, Obersten Befehlshaber - den am besten geschützten Massenmörder der Weltgeschichte.

Drei Pläne für ein Ziel

Ein Mann mir Wehrmacht-Kopfbedeckung mustert einen schwarzen rechteckigen Kasten in seiner Hand. Vor ihm liegt eine offene Kiste mit Holzwolle, und vier kleinen Kästen.
Andreas Berg als Fabian von Schlabrendorff Bildrechte: MDR/Andreas Landers

Doch wie tötet man Hitler? Wie tötet man einen Diktator, der jederzeit mit einem Anschlag rechnet? Einen Diktator, der besser geschützt ist als jeder Kaiser oder Kanzler vor ihm? Wie soll man an ihn rankommen? Wie kann man seine Schutzmaßnahmen durchbrechen - Hitler umgibt sich schließlich nicht nur mit Leibwächtern, sondern trägt auch entsprechende Schutzkleidung.

Henning von Tresckow und Fabian von Schlabrenndorff haben sich monatelang mit diesen Fragen befasst – und sind schießlich für fast jeden erdenklichen Fall gewappnet. Am Ende haben sie haben nicht nur einen Attentats-Plan für diesen Tag geschmiedet, sondern gleich drei.

Was genau geschah am 13. März 1943?

Der 13. März 1943 ist ein entscheidender Tag – ein Tag voller Dramatik, ein Tag voller Hoffnung. Doch am Ende dieses Tages ist es nicht Adolf Hitler, der um sein Leben kämpft – sondern die beiden Männer aus Sachsen-Anhalt. Zwei Offiziere, die bereit waren, ihr Leben zu geben um das Millionen anderer zu retten.

Die Sendereihe "Geschichte Mitteldeutschlands" erzählt die Geschichte hinter diesem Tag. Die Hauptrollen spielen Holger Handtke - Henning von Tresckow - und Andreas Berg als Fabian von Schlabrendorff.