Material 2 (**) Arbeitsauftrag 2 (Sek I und II)

08. November 2019, 15:42 Uhr

Der "Demokratische Block" – eine DDR-Darstellung

Das "Handbuch Deutsche Demokratische Republik" erschien in der DDR. Dort ist u.a. nachzulesen, wie sich die DDR-Führung die Zusammenarbeit der Parteien der DDR vorstellte:

"Ein wichtiger Bestandteil des politischen Systems der sozialistischen Gesellschaft in der DDR sind die mit der SED verbündeten selbstständigen Parteien, die CDU, die LDPD, die DBD und die NDPD. Das erfolgreiche Zusammenwirken dieser Parteien mit der SED ist ein Ausdruck der Bündnispolitik der Arbeiterklasse. Diese vier Parteien haben aktiv und mit hohem Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Bevölkerung an der Seite der Arbeiterklasse an der antifaschistisch-demokratischen Umwälzung mitgearbeitet. Sie erkennen die führende Rolle der Arbeiterklasse an und haben sich vorbehaltlos für den Sozialismus entschieden. Sie haben einen bedeutsamen Beitrag beim Aufbau und der Entwicklung des sozialistischen Staates der DDR geleistet und setzen ihre Kräfte für die Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ein.

Die vier Parteien arbeiten im Demokratischen Block der Parteien und Massenorganisationen und in der Nationalen Front der DDR vertrauensvoll und zielgerichtet mit der Partei der Arbeiterklasse [gemeint ist die SED] zusammen und leisten einen eigenständigen Beitrag bei der Erfüllung der gesellschaftlichen und staatlichen Aufgaben.

Die Blockparteien sind zuverlässige Verbündete der Partei der Arbeiterklasse."

Quelle: "Handbuch Deutsche Demokratische Republik", Leipzig 1979, S. 262 (Auszug).

Arbeitsaufträge:

1. Erläutern Sie, wie die SED das DDR-Parteiensystem rechtfertigte.

2. Diskutieren Sie, welche Handlungsspielräume es für die "Blockparteien" in Wirklichkeit gab. Beachten Sie auch Material 1.