EU-Osterweiterung 2004 Die Neuen kommen!

04. Januar 2016, 18:13 Uhr

Es war Anfang Mai 2004, als zehn Staaten der Europäischen Union beitraten. Neben Zypern und Malta waren es vor allem acht ehemalige kommunistische Staaten aus dem Osten Europas: Ungarn, Tschechien, Estland, Litauen, Lettland, Slowenien, Polen und die Slowakei. Fortan gehörten der EU 25 statt 15 Mitglieder an.

Das durchaus historische  Ereignis wurde mit einigem Pathos begangen – es wurden Volksfeste gefeiert, Staatspräsidenten hielten feierliche Reden und allerorten stiegen Feuerwerksraketen in den nächtlichen Himmel. Der Fall des "Eisernen Vorhangs", der Europa bis 1989 mehr als 40 Jahre getrennt hatte, schien nun tatsächlich ein für alle Male besiegelt. Von einer "Stunde des Glücks" sprach denn auch Altbundeskanzler Helmut Kohl.


Drei Jahre später, 2007, erweiterte sich die Europäische Union um weitere zwei Staaten aus dem ehemaligen "Ostblock", um Rumänien und Bulgarien, 2013 folgte dann der Adriastaat Kroatien. Die Begeisterung über die Osterweiterung der EU 2004 war zu diesem Zeitpunkt freilich schon weitestgehend verflogen – weil die EU-Mitgliedschaft der osteuropäischen Staaten, wie sich sehr schnell gezeigt hatte, alles andere als komplikationslos verlaufen war und erhebliche soziale und wirtschaftliche  Probleme mit sich gebracht hatte. Den Festen und Feiertagsreden waren geschwind die Mühen des Alltags gefolgt ...