Fahrrad
Hier kann der bikende Nachwuchs einfach ins Schlepptau genommen werden. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Einfach genial | 7. Mai 2024 | 19:50 Uhr Erfindungen rund ums Fahrrad

15. Mai 2024, 15:07 Uhr

Dieses Mal bei "Einfach genial": +++ Selbstbausatz: Fahrrad mit E-Motor nachrüsten +++ Über Berg und Tal: unterwegs mit einem mobilen Stepper +++ Mit Hilfe den Berg hinauf: das Abschleppseil fürs Kinderrad +++

Mit Hilfe den Berg hinauf – das Abschleppseil fürs Kinderrad

Die Erfindung soll das Radeln mit Kindern erleichtern. Wenn das Kind am Anstieg die Puste ausgeht, der Erwachsene daneben aber noch Kapazitäten hat, kann er einfach die Kugel schnappen und dem Kind helfen, den Berg zu überwinden. Oben angekommen das Seil einfach loslassen und weiterfahren. Der sogenannte Bike-Zipper kann während der Fahrt aktiviert werden und ebenso schnell wieder im Gehäuse verschwinden. Allerdings ist Übung dafür nötig, damit die Räder sich beim "Abschleppen" nicht in Quere kommen. Die Erfindung haben wir vor rund eineinhalb Jahren bereits einmal vorgestellt. Der Entwickler Mischa Diestel hat sich mit den Erfindern der Laufradbremse zusammengetan. Sie vertreiben den Bike-Zipper und tüfteln gemeinsam an neuen Ideen.

Kontakt: Sebastian Lyschick, Julius Müller
Telefon: +49 9762 93972-80
E-Mail: support@mystopy.de

Fahrrad mit Hilfsmotor nachrüsten

Fabian Gutbrod ist mit seiner Erfindung aus Österreich angereist. Er entwickelte einen Hilfsmotor, mit dem nahezu jeder einfach schnell und preiswert sein Fahrrad zum E-Bike aufrüsten kann, die Wendigkeit seines normalen Fahrrads aber behält. Im Gegensatz zu anderen E-Bike-Antrieben wird der "add-e" weder am Tretlager noch im Hinterrad verbaut. Es ist ein Reibrollenantrieb, der sich nur dann ans Hinterrad klappt und es antreibt, wenn man in die Pedale tritt. 2018 hatten wir ihn schon on der Sendung gezeigt.

Motor an einem Fahrrad.
Der Motor macht das Fahrrad zum E-Bike. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Akku und Antrieb machen das Fahrrad insgesamt nur zwei Kilogramm schwerer. Der Hilfsantrieb ist immer noch der leichteste seiner Klasse. Die Österreicher setzen auf Qualität und Sicherheit, deshalb ist ihr Nachrüstsatz nicht mir den Billigangeboten aus Fernost vergleichbar. Am Geräusch haben Fabian und sein Team gearbeitet, der Antrieb ist nun viel leiser als der, den wir damals vorgestellt haben.

 Kontakt: Fabian Gutbrod
Tel.: +43 4242 59003 (Österreich)
E-Mail: info@add-e.at

Rayler: mobiler Stepper, ähnlich einem Fahrrad, das im Stehen gefahren wird

Der Rayler ist ein mobiler Stepper mit patentiertem Antriebssystem. 2016 hatten wir ihn schon einmal vorgestellt. Erfunden haben ihn Ralph und Gudrun Strassner. Im Stehen statt im Sitzen zu fahren, macht Spaß und ist dazu noch gesund. Denn beim Steppen trainiert man gleichzeitig Beine, Gesäß und Oberkörper. Der Unterschied zu anderen mobilen Steppern: das Antriebssystem. Bei Druck auf das Trittbrett wird eine Skater-Rolle ähnlich wie ein Fahrradpedal bewegt und so die Kette und das Hinterrad angetrieben. Der Rayler fährt auf 16-Zoll-Rädern. Der Lenker ist höhenverstellbar, damit man in aufrechter Haltung fahren kann. Mit dem Fahrzeug sind auch Berge kein Problem – denn die beiden Erfinder haben eine Gang-Schaltung eingebaut. Vom Rayler gibt es bereits eine kleine Serie aber die Erfinder aus Heidelberg suchen Partner.

Kontakt: Ralph Strassner
E-Mail: its@rayler.net
Tel.: 06221 4338743

Textile Fahrradschlösser 

Im Leipziger "SpinLab" haben drei Erfinderinnen eine Fahrradsicherung entwickelt, die nicht nur robust und flexibel, sondern auch leicht und schön sein sollte. "Tex-Lock" ist ein Schloss mit Stahlkern, umschlossen von einem Geflecht unterschiedlicher Hightech-Fasern, die feuer-, schnitt- und zugfest sind. Durch die Verwendung von Textilfäden, die miteinander zu einem Seil verarbeitet werden, ist die Erfindung besonders leicht und flexibel. An beiden Enden sind Metallösen fest verankert.

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Hier zu sehen ist der Stahlkern, umschlossen von einem Geflecht unterschiedlicher Hightech-Fasern. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Das Seil legt man um das Fahrrad und verbindet die Ösen mit einem Schloss. Bei unserem Härtetest hat die Erfindung Bolzenschneider und Bunsenbrenner vor einigen Jahren widerstanden und auch auszuhebeln waren die festen Ösen nicht. Die Erfindung wurde bereits verkauft, als im März 2018 ein Video auftauchte, in dem jemand das Schloss in sieben Sekunden zersägte. Das war ein herber Rückschlag für die Erfinderinnen. Doch sie haben ihr Produkt noch einmal überarbeitet und weiteren Tests unterzogen. Schon im Oktober 2018 konnten sie mit dem überarbeiteten Schloss das Vertrauen von Händlern und Kunden zurückgewinnen. Die Leipziger Firma produziert inzwischen mehrere Modelle in der Region und hat, gemeinsam mit internationalen Partnern weitere Entwicklungen umgesetzt. Die Schlösser sind alle unabhängig sicherheitszertifiziert.

Kontakt: Alexandra Baum
E-Mail: info@tex-lock.com

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Einfach genial | 07. Mai 2024 | 19:50 Uhr

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