Verschiedene Sorten Brot liegen übereinander
Saftige Teuerung: Um rund 34 Prozent sind die Preise für Brot und Brötchen seit 2019 gestiegen. Bildrechte: Colourbox.de

Preisentwicklung Brot und Brötchen sind deutlich teurer geworden

30. April 2024, 10:42 Uhr

Überdurchschnittlich teuer: Brot und Brötchen haben sich trotz ihres Status als Grundnahrungsmittel massiv verteuet. Rund 34 Prozent mehr müssen Verbraucher im Vergleich zu 2019 bezahlen. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Höhere Energie-, Rohstoff- und Personalkosten: Brot hat sich in den vergangenen Jahren in Deutschland massiv verteuert. Die Preise für Brot und Brötchen legten von 2019 bis 2023 um 34,4 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. "Ob zum Frühstück, für unterwegs oder als klassisches Abendbrot – Brot ist für viele Menschen hierzulande ein Grundnahrungsmittel", fassten die Statistiker zusammen. "Allerdings mussten Verbraucherinnen und Verbraucher hierfür zuletzt tiefer in die Tasche greifen."

Nahrungsmittel generell deutlich teurer geworden

Ähnlich wie bei anderen Nahrungsmitteln fiel die Teuerung damit überdurchschnittlich stark aus. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum mit 17,3 Prozent nur rund halb so stark, Nahrungsmittel insgesamt verteuerten sich – wie Brot und Brötchen auch – um 34,4 Prozent.

Gründe für diese Entwicklung sieht das Statistikamt in höheren Kosten für Energie und Rohstoffe sowie auch für Personal. Zudem beginnen immer weniger Menschen eine Ausbildung im Bäckerhandwerk. So starteten 2022 gut 1.640 Menschen eine Lehre, damit hat sich die Zahl der Neuverträge in den vergangenen zehn Jahren halbiert. Der Rückgang bei den Neuverträgen aller Ausbildungsberufe fiel in dem Zeitraum mit 18,9 Prozent deutlich geringer aus.

Die Ausbildung im Bäckerhandwerk wird besonders oft von Männern gewählt: 2022 wurden mehr als zwei Drittel (70,3 Prozent) der Neuverträge in diesem Bereich von Männern abgeschlossen. Der Frauenanteil lag bei weniger als einem Drittel (29,7 Prozent).

Brot-Preisanstieg lässt nach

Mit Blick auf den Brotpreis gibt es aus Verbrauchersicht aber auch eine gute Nachricht: Zuletzt schwächte sich der Preisanstieg bei Brot und Brötchen deutlich ab. Im März 2024 kosteten die Backwaren 2,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, während die Verbraucherpreise insgesamt in dem Zeitraum um 2,2 Prozent zulegten.

REUTERS/afp/MDR (lik)

Vier Männer mit Brot in den Händen. 25 min
Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 30. April 2024 | 09:30 Uhr

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