Die Weltklimakonferenz in Dubai hat sich auf ein Abschlussdokument geeinigt. Die Staaten haben sich auf einen Übergang weg von den fossilen Energien geeinigt. Ist das historisch? Nein, sagt Klimaökonomin Claudia Kemfert. Sie sagt, man hätte den Ausstieg aus fossilen Energien festschreiben müssen, um etwas Historisches zu erreichen. Es gebe zu viele Schlupflöcher, auch wenn das Ergebnis des Gipfels weniger schlimm ausgefallen sei, als befürchtet. Das 1,5-Grad-Ziel sei aber so nicht zu erreichen. Kemfert spricht von einer „Greenwashing-Klimakonferenz“. Es sei aber nicht mehr herrauszuholen gewesen. Insofern habe Deutschland richtig daran getan, dem Minimal-Konsens zuzustimmen.
Ein weiteres großes Thema auf der Konferenz war die Atomkraft. 22 Staaten haben eine Atomallianz gegründet. Die Begründung: Man müsse die Atomkraft ausbauen, um klimaneutral zu werden. Kemfert sieht das kritisch. Sie glaubt nicht an ein großes Atomkraft-Comeback. Der Bau von Kraftwerken sei viel zu teuer und dauere Jahrzehnte. Erneuerbare Energien seien viel günstiger zu haben.
Weitere Themen: Auch die CDU will zurück zur Atomkraft – Kemfert dazu: „Reine Ideologie“ + Generation IV und V der Atomkraftwerke + Die Klimaaußenpolitik-Strategie der Bundesregierung + Und die Frage einer Hörerin: Würde sich die Erde auch dann weiter erwärmen, wenn wir den CO2-Ausstoß schlagartig auf Null senken würden?
Links:
- das Kohleupdate
- World Nuclear Industry Status Report 2023 (worldnuclearreport.org)
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