In dieser Folge geht es um das Militär. Weltweit steigen die Rüstungsausgaben, auch infolge des Ukraine-Kriegs. Das macht auch vor Deutschland nicht halt. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagte gerade, die Deutschen müssten "kriegstüchtig" werden, da weitere Kriege in Europa möglich seien. Weltweit stiegen die Rüstungsausgaben 2022 auf ein Rekordhoch von unvorstellbaren 2,2 Billionen US-Dollar, so das Friedensforschungsinstitut Sipri. All das hat Folgen – auch für das Klima.
Eine aktuelle Studie befasst sich genau damit. Sie kommt von mehreren Nichtregierungsorganisationen und blickt vor allem auf die Klimabilanz der Nato. Die Armeen der Nato-Mitglieder stoßen laut Kemfert mehr CO2 aus als manche Länder insgesamt. Anderen Studien zufolge ist das Militär weltweit für etwa fünf Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Die aktuellen Entwicklungen im Rüstungsbereich seien deswegen bedenklich. Allerdings, so Kemfert, sei Deutschland kein Treiber der Entwicklung. Vielmehr reagiere die Bundesrepublik auf die derzeitigen sicherheitspolitischen Entwicklungen weltweit. Und: Deutschland und die Nato versuchten zumindest, bei ihren Plänen das Klima zu schonen.
Links zum Thema:
- Studie "Climate Crossfire" zur Klimabilanz der Nato
- Bericht der Wehrbeauftragten
- Antwort der Bundesregierung an die Linksfraktion
Außerdem: In einer Zeit der Krisen schauen viele Menschen erneut mit Sorge auf den Winter und die Energiepreise. Wie werden sie sich entwickeln und wie teuer wird das Heizen? Marcus Schödel und Claudia Kemfert sprechen über die aktuellen Preis-Entwicklungen weltweit.
Und es geht um die Frage einer Hörerin: Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff der Präzisionsfermentation und kann sie die Fleisch-Produktion ersetzen?
Haben Sie Fragen an Frau Kemfert? Dann schreiben Sie uns an klimapodcast@mdraktuell.de oder rufen Sie an unter 0800 40 40 008.
Und hier ist unser Podcast-Tipp: Unter Verdacht