Hohenmölsen in Sachsen-Anhalt ist eine Stadt, die von der Kohle geprägt wurde. Der Abbau hat die Wirtschaft vor Ort mehr als 100 Jahre lang mitbestimmt. Die Menschen sehen den Kohleausstieg deswegen natürlich als ein Risiko. Bürgermeister Andy Haugk (parteilos) steuert Hohenmölsen durch den Strukturwandel. Derzeit arbeiten noch mehr als 1.000 Menschen bei der Mibrag in der Kohleindustrie, aber es werden weniger werden. Dennoch hat Haugk große Hoffnung, dass es auch nach der Kohle genug Arbeit geben wird. Um zu zeigen, warum, fährt er mit Britta Veltzke auf die "Kippe". Wo früher die NVA und später die Bundeswehr stationiert waren, sitzt inzwischen ein Landmaschinenhersteller. Und bei dem stehen die Zeichen auf Wachstum. Außerdem sind weitere Gewerbe- und Industrieparks geplant. Die Frage ist laut Haugk eher, ob der Fachkräftemangel Hohenmölsen und seinen ambitionierten Plänen einen Strich durch die Rechnung macht.
"Tschüss Kohle, hallo Zukunft!" ist vielleicht das langfristigste Rechercheprojekt Deutschlands. Über zehn Jahre hinweg begleiten wir Menschen aus dem Mitteldeutschen Revier durch den Kohleausstieg. Was geht durch den Ausstieg verloren? Was kommt neu?
Und hier ein Podcast-Tipp - Kemferts Klima-Podcast: https://www.ardaudiothek.de/sendung/kemferts-klima-podcast/93974926/