Es ist der Hinweis einer älteren Dame und passionierten Kunsthändlerin, der die Ermittlungen ins Rollen bringt. Zwei überlebensgroße Bronzepferde aus der Zeit des Nationalsozialismus werden in Sammlerkreisen für mehrere Millionen Euro angeboten. Doch nach Einschätzung von Fachleuten handelt es sich um Eigentum des deutschen Staates.
Die tonnenschweren Bronzepferde standen einst vor Hitlers Reichskanzlei in Berlin. Josef Thorak, ein bei Hitler beliebter Bildhauer, erschuf die monströsen Skulpturen im Auftrag des Dritten Reiches. In der DDR-Zeit tauchten sie auf einem Gelände der Roten Armee in Brandenburg auf und verschwanden wieder.
Wo sind die Pferde heute? Wer bietet sie zum Kauf an? Dieses Rätsel wollen die Kunstfahnder, ein niederländischer Kunstdetektiv und ein Journalist lösen. Gemeinsam rekonstruieren sie die abenteuerliche Reise der Thorak-Pferde. Der Podcast "Die Spur der Täter" zeichnet die schwierige Suche nach und blickt in die verschlossene Szene der Sammler von Nazikunst.
Update vom Januar 2023: Die Pferdeskulpturen sind nun in der Zitadelle Spandau in Berlin teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich. Mehr dazu im Kripo live-Beitrag "Thorak-Pferde nach jahrzehntelanger Odyssee wieder aufgetaucht" (verfügbar bis 22.01.2024).
Die TV-Dokumentation "Die Suche nach den Thorak-Pferden" mit zahlreichen historischen Aufnahmen in der ARD Mediathek (verfügbar bis 30.03.2023)
Ein weiterer Ermittlungserfolg von René Allonge im Podcast "Die Spur der Täter": Beltracchi – Der größte Kunstfälscher oder einfach ein Krimineller?