Notwehr, Mord oder doch ein schlechter Scherz? Das sind Fragen, die sich der Polizei im hessischen Schlüchtern stellen, als im Juni 2018 ein mysteriöser Brief eintrifft. Darin schreibt Tanja B, dass sie eine Woche zuvor ihren Lebensgefährten erstochen und dann mit einer Kettensäge zerteilt habe. Er habe sie angegriffen, nachdem er ein merkwürdiges Kraut gegessen habe, sie habe sich gewehrt. Die Wohnungsschlüssel waren beigelegt.
Die Polizei nimmt den Brief ernst. 90 Minuten später öffnet eine Polizistin die Wohnungstür in der Niederzeller Straße in Steinau an der Straße und macht eine schreckliche Entdeckung: Im Badezimmer liegt in Müllsäcken verpackt die zerteilte Leiche des Busfahrers Martin F.
Kriminalhauptkommissar Franz Efinger und Oberstaatsanwalt Dominik Mies starten sofort umfangreiche Ermittlungen. Handelt es sich tatsächlich um Notwehr oder doch um Mord? Wo steckt Tanja B.? Sind andere Menschen in Gefahr? Noch am selben Abend machen die Rechtsmedizinerinnen in Frankfurt bei der Obduktion der zerteilten und stark verwesten Leiche eine Entdeckung: Sie weist zahlreiche Stichverletzungen im Rücken auf. Zur selben Zeit findet das Ermittlerteam Tanja B. Die Handyortung ergibt: Sie hält sich in Dortmund auf. Die Polizei will sie so schnell wie möglich festnehmen, denn nur sie kennt die Wahrheit.
Wie in einem Puzzle setzen Polizei, Staatsanwaltschaft und Rechtsmedizin die Ergebnisse zusammen. Schnell wachsen die Zweifel an Tanja B’s Version vom Tathergang. Spannende Ermittlungen stehen bevor bis endlich die grausige Wahrheit ans Licht kommt.
"Auf den Spuren der Kettensägen-Frau" können Sie in der ARD Crime Time der ARD-Mediathek schauen.