Wohnungen weiter unbewohnbar Merseburg: Feuer in Tiefgarage war Brandstiftung

07. Mai 2024, 11:57 Uhr

Bei dem Feuer in einer Tiefgarage in Merseburg handelte es sich laut Polizei um Brandstiftung. Bei dem Brand waren neun Personen verletzt und drei Mehrfamilienhäuser beschädigt worden. Die Wohnungen sind weiter unbewohnbar.

von MDR SACHSEN-ANHALT

• Nach einem Brand in einer Tiefgarage in Merseburg gibt es neue Erkenntnisse zur Brandursache.
• Bei dem Feuer Ende April wurden neun Menschen verletzt.
• In der Garage hatten Sperrmüll und ein Fahrzeug gebrannt.

In Merseburg im Saalekreis hat sich nach dem Brand in einer Tiefgarage Ende April der Anfangsverdacht der Brandstiftung bestätigt. Weitere Hinweise gibt es nach Angaben der Polizei aber noch nicht.

Bei dem dem Feuer am 25. April wurden auch drei darüber liegende Mehrfamilienhäuser beschädigt. Laut Polizei können diese noch immer nicht genutzt werden. 14 Bewohner seien weiter in Hotels untergebracht. Auch die Tiefgarage sei noch nicht wieder nutzbar.

Die genaue Höhe des Schadens steht den Angaben zufolge noch nicht fest. Nach Rücksprache mit dem Vermieter liege sie aber "sicher im sechsstelligen Bereich".

Insgesamt neun Verletzte

Bei dem Brand in der Tiefgarage wurden nach Angaben der Polizei neun Menschen verletzt. Sie erlitten leichte Rauchvergiftungen. Wie die Stadt Merseburg mitteilte, befanden sich eine Mutter und deren Kind zur Beobachtung im Krankenhaus.

Laut Leitstelle brach der Brand kurz nach 20 Uhr in der Tiefgarage des Gebäudes aus. Die Tiefgarage verbindet die drei Mehrfamilienhäuser, die jetzt vorübergehend unbewohnbar sind. Insgesamt wurden 32 Personen aus den Wohnhäusern in Sicherheit gebracht. Sie kamen zuerst in einem Bus unter, später stellte der Vermieter Zimmer in einem Hotel bereit.

Offenbar war Sperrmüll in Brand geraten

Die Feuerwehr in Merseburg erklärte MDR SACHSEN-ANHALT, dass in der Tiefgarage abgelegter Sperrmüll gebrannt habe. Die Flammen griffen auch auf ein Fahrzeug über. In der Tiefgarage seien durch den Brand und den Ruß Versorgungsleitungen beschädigt worden. Der betroffene Bereich sei von der Polizei gesichert worden, damit niemand den Brandort betrete. Rund 60 Kameraden der Wehren Merseburg, Beuna, Geusa-Blösien und Leuna waren knapp acht Stunden im Löscheinsatz.

dpa, MDR (Michael Rosebrock, Julia Heundorf, Martin Naß, Hanna Kerwin, Norma Düsekow) / Dieser Artikel wurde erstmals veröffentlicht am 26. April 2024.