Millionenschwere Investition Harzer Schmalspurbahnen eröffnen neue Dampflokwerkstatt

17. Juni 2022, 18:10 Uhr

Nach drei Jahren Bauzeit ist in Wernigerode die neue Dampflokwerkstatt der Harzer Schmalspurbahnen eröffnet worden. Die Werkstatt, die 15 Millionen Euro gekostet hat, soll auch ein Touristenmagnet werden.

Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) haben am Freitag nach rund drei Jahren Bauzeit eine neue Dampflokwerkstatt in Wernigerode eröffnet. Nach Angaben der HSB sind rund 15 Millionen Euro in den Neubau investiert worden. Es sei das größte Bauprojekt in der mehr als 30-jährigen Unternehmensgeschichte.

In der neuen Werkstatt kann das kommunale Bahnunternehmen die spätestens alle acht Jahre anstehenden Instandhaltungen der Lokomotiven selbst übernehmen. Bislang mussten die Maschinen aufwendig und auf der Straße ins Thüringer Dampflokwerk in Meiningen gebracht werden.

Vier Gleise in der Halle

Die neue Werkstatt ist rund 70 Meter lang und 35 Meter breit. In der Halle liegen vier Gleise, drei von ihnen sind ans Gleisnetz angebunden, wie die HSB mitteilten. Es gibt diverse Kräne in der Halle, Arbeitsstände und Werkstattbereiche etwa für den Maschinenbau, die Mechanik und die Kesselbearbeitung sowie Reinigungs- und Lackierarbeiten.

Als erstes wird die 66 Jahre alte "Brockenlok" 99 7238 in der kommenden Zeit in ihre über 4.000 Einzelteile zerlegt und anschließend untersucht, wie es hieß. Die HSB haben nach eigenen Angaben 25 Dampflokomotiven der Baujahre 1897 bis 1956. Nicht alle seien derzeit betriebsfähig.

Besucher der Werkstatt künftig willkommen

Die Dampflokwerkstatt soll auch ein touristischer Anziehungspunkt werden. Voraussichtlich ab kommendem Frühjahr haben Besucher Zutritt. Für sie gibt es eine Besuchergalerie mit zwei Aussichtsplattformen. Auch auf dem Außengelände soll es Einblicke in die Dampflok-Technik geben.

dpa, MDR (Lucas Riemer)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 17. Juni 2022 | 16:00 Uhr

1 Kommentar

Gustaf am 19.06.2022

Mit einer Dampflok durch den Wald. Und sich dann wundern, dass es brennt.

Mehr aus dem Harz

Mehr aus Sachsen-Anhalt