Schwefelsäure ausgelaufen Nach Havarie in Ilsenburg: Landkreis erwartet keine weiteren Schäden

14. Juli 2023, 07:17 Uhr

Bei einer Havarie in einem Ilsenburger Unternehmen im Harz ist am Mittwoch Schwefelsäure in die Ilse geflossen. Der Landkreis spricht von mehreren hundert toten Fischen. Weitere Schäden für die Umwelt gebe es nicht. Dennoch sollte vorerst nicht in der Ilse gebadet werden.

Der Landkreis Harz rechnet nach dem Schwefelsäure-Unfall in Ilsenburg mit "mehreren hundert toten Fischen". Das teilte der Landkreis am Donnerstag mit. Darüber hinaus würden keine weiteren Schäden für die Umwelt erwartet. Die Säure in der Ilse sei inzwischen stromabwärts verdünnt und neutralisiert worden.

Eine Gefahr bestehe daher nicht mehr. Dennoch sollte bis Sonntag zwischen Ilsenburg und Veckenstedt vorsorglich nicht in die Ilse gegangen oder im Fluss gebadet werden, hieß es weiter.

Schlauch geplatzt

Nach einer Havarie in dem Metallverarbeitungsunternehmen Grobblech, dass zur Salzgitter AG gehört, waren am Mittwoch bis zu 50 Liter Schwefelsäure durch die Kanalisation in die Ilse gelangt. Wie ein Sprecher des Konzerns MDR SACHSEN-ANHALT mitteilte, war ein Schlauch geplatzt. Werksfeuerwehr und Spezialisten hätten nicht verhindern können, dass die Säure in den Fluss gelangte. Der Landkreis hatte nach dem Vorfall Wasserproben entnommen.

Gemeinde warnt vor Kontakt mit vergiftetem Gewässer

Den Angaben zufolge wurden zwischen der Einleitstelle und der Bushaltestelle Pulvermühle auf einer Länge von circa vier Kilometern die toten Fische, darunter mehrere hundert Forellen, Rotaugen und Bachneunaugen, sowie Insekten entdeckt. Zuvor hatte die Gemeinde Nordharz auf ihrer Facebookseite davor gewarnt, in den Fluss zu gehen oder darin zu angeln. Die Warnung galt demnach zunächst bis Donnerstagmittag.

MDR (Christoph Dziedo, Annekathrin Queck, Fabienne von der Eltz) | Erstmals veröffentlicht am 12.07.2023

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT - Das Radio wie wir | 14. Juli 2023 | 05:00 Uhr

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