Von der Kita ist nach dem Feuer nur noch ein Trümmerfeld übrig.
Von der Kita ist nach dem Feuer nur noch ein Trümmerfeld übrig. Bildrechte: Gemeindeverwaltung Steinberg

Brandfolgen Notbetreuung und 200.000 Euro Schaden nach Feuer in Vogtland-Kita

16. Mai 2024, 15:39 Uhr

Normalerweise kennen Kinder den Feueralarm nur als Probelauf. In einer Kita im Vogtland ist es am Mittwoch zum Ernstfall gekommen. Von der Kita ist nur noch ein Trümmerfeld übrig.

Nach dem Brand in einer Kita in Rothenkirchen im Vogtland läuft am Donnerstag die Kinderbetreuung in Ausweichquartieren an. Der Bürgermeister der Gemeinde Steinberg, Andreas Gruner (CDU), bestätigte, dass bereits am Mittwoch Entscheidungen für Ausweichquartiere getroffen wurden. So werden die Krippenkinder zunächst in Wernesgrün untergebracht. Die Mädchen und Jungen des Kindergartens ziehen in ein Gebäude der Grundschule.

Bürgermeister lobt besonnenes Handeln der Erzieherinnen

Gruner lobte die Reaktion der Erzieherinnen, die ganz besonnen gehandelt hätten: Sie hatten mit den Kindern, noch bevor die Rauchmelder losgingen, das Gebäude verlassen. "Die Kinder waren ganz ruhig und gut versorgt. Es hat super funktioniert."

Hinsichtlich der Kinderbetreuung habe man sich sofort zusammengesetzt und einen Masterplan für die Zeit bis Pfingsten entwickelt. Seitens des Landratsamtes soll nun geprüft werden, wie der Wiederaufbau gelingen kann. Die Gemeinde Steinberg startet eine Spendenaktion für den Wiederaufbau. "Das wird eine absolute Herkulesaufgabe", sagte Gruner. Er gehe davon aus, dass man sich sowohl in der Verwaltung als auch mit dem Landratsamt und den zuständigen Behörden schnell einig sein werde, betonte der Bürgermeister.

Nach dem Brand ist die Kita ein Trümmerfeld.
Der Sachschaden nach dem Feuer wird laut Polizei nach ersten Schätzungen mit etwa 200.000 Euro beziffert. Bildrechte: Gemeindeverwaltung Steinberg

Schweißarbeiten Auslöser für Feuer

Das Feuer war am Mittwoch in den Mittagsstunden bei Schweißarbeiten am Dach der Kita ausgebrochen. 49 Kinder und sieben Betreuer konnten die Kindertagesstätte unverletzt verlassen. Die Feuerwehr hatte die Löscharbeiten zunächst über eine Drehleiter und mit Angriffstrupps ausgeführt.

Ein Bagger hebt das Dach eine Gebäudes an, während Feuerwehrleute versuchen den Brand in dem Gebäude zu löschen
Bei Schweißarbeiten auf dem Dach war am Mittwoch das Feuer ausgebrochen. Bildrechte: Niko Mutschmann

Das Dach musste dabei von einem Bagger entfernt werden, um Glutnester, die durch starken Wind immer wieder angefacht wurden, zu bekämpfen. "Ein Zwischendeckenbrand hat halt die Eigenschaft, dass man ihn weder von unten noch von oben direkt bekämpfen kann. Es war so eine eingeblasene Dämmung. Und jede Stelle, die wir aufgemacht haben, hat das Feuer sofort wieder angefacht", sagte Feuerwehr-Einsatzleiter Andreas Ebert.

Die Polizei beziffert den Sachschaden nach ersten Schätzungen mit etwa 200.000 Euro. Die benachbarte Kinderkrippe blieb von den Flammen verschont, ist aber verrußt und hat keinen Strom und kein Wasser. Daher kann sie ebenfalls vorerst nicht genutzt werden.

MDR (ama/mst)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 16. Mai 2024 | 06:30 Uhr

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