Ein Gerichtsvollzieher überprüft den Schlüssel vor der Räumung einer Wohnung
Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher treiben Gelder ein, setzen Zwangs-Vollstreckungen oder Räumungen durch und stellen amtliche Schriftstücke zu. Dabei werden sie zunehmend beleidigt und beschimpft. (Symbolbild) Bildrechte: imago/Uwe Steinert

Beleidigungen Beschimpfungen sind Alltag: Thüringer Gerichtsvollzieher beklagen mehr Übergriffe

04. Mai 2024, 03:10 Uhr

Die Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher in Thüringen sind häufiger Übergriffen während ihrer Arbeit ausgesetzt. Laut Verband gehören Beschimpfungen inzwischen zum Alltag - körperliche Angriffe seien aber selten.

Die Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher in Thüringen beklagen vermehrte Übergriffe während ihrer Arbeit. Beschimpfungen gehörten inzwischen zum Alltag, sagte die Thüringer Verbandsvorsitzende Jana Weber auf dem Landestreffen der Gerichtsvollzieher in Gotha.

Körperliche Attacken selten - Bombendrohung als Tiefpunkt

Die "Zündschnur" sei bei vielen Menschen kürzer geworden, so die 51-Jährige. Körperliche Attacken seien zwar selten. Aber es habe auch schon den Fall einer anonymen Bombendrohung gegeben sowie eines Briefes mit einer Patrone an eine Gerichtsvollzieherin.

Thüringer Justizministerin: Gesellschaftliches Klima verschärft

Vor diesem Hintergrund hat Thüringens Justizministerin Doreen Denstädt (Grüne) den Gerichtsvollziehern ausdrücklich gedankt. Die Arbeit sei für sie nicht leichter geworden in den vergangenen Jahren, denn das gesellschaftliche Klima habe sich verschärft.

Landesweit gibt es im Freistaat knapp 100 Gerichtsvollzieherinnen und Gerichtsvollzieher. Sie sind Justizbeamte, die in verschiedenen Amtsgerichts-Bezirken Gelder eintreiben, Zwangs-Vollstreckungen oder Räumungen durchsetzen und amtliche Schriftstücke zustellen.

MDR (ltt)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 03. Mai 2024 | 22:00 Uhr

1 Kommentar

MAENNLEiN-VON-DiESER-WELT vor 2 Wochen

Das kann ich aus eigenem Erleben nur bestätigen : es wird häufig
nicht verstanden, wenn die Gerichtsvollzieherin „3 x klingelt“ … und
das Ausmaß an Gewalt gegen Sachen und Personen
kennt häufig leider gar keine Grenzen mehr.

Wenn ich aber,
als (ehemaliger) Unternehmer und als Hauseigentümer,
meine Ansprüche einklagen und die unbezahlten Rechnungen
meiner Mieter und Kunden gerichtlich „eintreiben“ lassen will,
dann ist bei Gericht häufig niemand mehr ansprechbar —
( fachkräftemangelbedingt ? ) … und ich bleibe auf dem Schaden,
den andere an meinem hart erarbeiteten Eigentum verursacht haben,
sitzen .

„Eigentum verpflichtet !“ … den (rechtmäßigen) Eigentümer
eben auch zum Anzeigen von Straftaten und zum Vertrauen
in die Rechtmäßigkeit staatlichen Handelns — zum Schutz des
selbst erarbeiteten (privaten) Eigentums.

„Volkseigentum“ — ist längst Geschichte…‼️

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