Ernährung USA: Hunger mit einer Milliarde Dollar bekämpfen

16. Juli 2022, 11:27 Uhr

Eine Milliarde Dollar wollen die USA für die Ernährungssicherheit im Nahen Osten und Nordafrika bereitstellen. Hintergrund sind die durch den Ukraine-Krieg drohenden weltweiten Hungerkrisen, welche die Vereinten Nationen seit Wochen anmahnen. Weitere drei Milliarden Dollar sollen in den nächsten zwei Jahre im Zusammenhang mit einer globalen Infrastrukturinitiative fließen, die die Staats- und Regierungschefs des Golf-Kooperationsrates bereitstellen.

Eine Milliarde Dollar wollen die USA für die Ernährungssicherheit im Nahen Osten sowie in Nordafrika ausgeben. Nach Angaben eines hochrangigen US-Regierungsmitarbeiters am Rande des Nahost-Besuchs wird US-Präsident Joe Biden dieses Förderprojekt beim Gipfel des Golf-Kooperationsrats (GCC) diesen Samstag in Dschidda vorstellen.

Weitere drei Milliarden Dollar sollen zudem in den nächsten zwei Jahren in Projekte im Zusammenhang mit einer globalen Infrastrukturinitiative fließen, die die Staats- und Regierungschefs des Golf-Kooperationsrat (GCC) bereitstellen wollen.

Was ist der Golf-Kooperationsrat (GCC)? Der Golf-Kooperationsrat (GCC) ist das wichtigste politische und wirtschaftliche Bündnis im Nahen Osten. Die Mitglieder des GCC sind die Golfstaaten Bahrain, Katar, Kuwait, der Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sowie Saudi-Arabien. Saudi-Arabien nimmt in der Vereinigung eine beherrschende Stellung ein. dpa

Die G7-Staaten, die führenden demokratischen Industriestaaten, hatten jüngst die Initiative "Partnerschaft für Globale Infrastruktur" begründet, zu der künftig auch die GCC-Staaten beitragen wollen.

UN: Russland wird seit Wochen zur Exportfreigabe aufgefordert

Der Hintergrund der Fördermaßnahmen sind die befürchteten Hungerkrisen, die durch den Ukraine-Krieg entstehen beziehungsweise sich ausdehnen könnten, wie die Vereinten Nationen befürchten. Russland wurde mehrfach dazu aufgerufen, den Export von ukrainischem Getreide zu ermöglichen.

Die russische Marine blockiert laut ukrainischen Angaben die Häfen am Schwarzen Meer, wodurch der Getreideexport verhindert wird. Russland und die Ukraine spielen als größte Weizenexporteure eine entscheidende Rolle für die weltweite Ernährungssicherheit.

MDR (kpb)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL - Das Nachrichtenradio | 14. Juli 2022 | 06:00 Uhr

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