Der russische Lenkwaffenkreuzer "Moskwa"
Mitte April sank der russische Lenkwaffenkreuzer "Moskwa" – der Vorfall gilt als besonders schwerer Schlag für die russische Armee. Bildrechte: picture alliance / dpa | Can Merey

Krieg in der Ukraine Russland will Schwarzmeerflotte aufrüsten

19. August 2022, 19:34 Uhr

Russland will seine Schwarzmeerflotte mit neuen Schiffen und Flugzeugen verstärken. Nach mehreren Explosionen auf der Krim scheint die Flotte unter Druck. Erst diese Woche wurde ihr Kommandeur abgelöst.

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter im Land sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum unabhängig verifiziert werden können.

Russland will seine Schwarzmeerflotte nach den jüngsten Rückschlägen verstärken. Der neue Kommandeur Viktor Sokolow sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Tass, die Flotte erhalte noch in diesem Jahr zwölf neue Schiffe sowie zusätzliche Flugzeuge und Landfahrzeuge.

Sokolow hatte am Mittwoch den bisherigen Kommandeur Igor Osipow abgelöst. Dieser war nach mehreren Explosionen in Flottenstützpunkten auf der annektierten Halbinsel Krim abberufen worden. Zuvor war im April das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte, der Kreuzer Moskwa, untergegangen. Ukrainischen Angaben zufolge wurde er durch einen Raketenangriff versenkt. Das russische Verteidigungsministerium hatte dagegen erklärt, an Bord sei Munition explodiert und habe einen Brand ausgelöst.

Rauch steigt nach der Explosion in einem Munitionslager auf. 1 min
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1 min

Auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim hat es erneut Explosionen gegeben. Dabei soll unter anderem ein Munitionsdeopt beschädigt worden sein. Russland spricht von einem "Sabotageakt".

Di 16.08.2022 15:37Uhr 00:43 min

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London: Russische Schwarzmeerflotte in schwacher Position

Nach Einschätzung des britischen Geheimdienstes ist die russische Schwarzmeerflotte derzeit in einer schwachen Position. Anfang August verwies das britische Verteidigungsministerium etwa darauf, dass Russland mit Verweis auf einen angeblichen ukrainischen Drohnen-Angriff auf Sewastopol eine Parade abgesagt hatte. Es sei daher "unwahrscheinlich, dass die Schwarzmeerflotte neben ihren Kriegsaktivitäten noch hochkarätige öffentliche Veranstaltungen durchführen kann", hieß es aus London. Die ukrainische Marine hatte den Angriff dementiert.

MDR, Reuters, dpa (rnm)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 19. August 2022 | 14:00 Uhr

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