Jahn Regensburg gegen Dynamo Dresden 2 min
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Fußball | 3. Liga Dynamo Dresden: Lewalds Aussetzer kostet zwei Punkte in Regensburg

35. Spieltag

27. April 2024, 16:07 Uhr

Dynamo Dresden hat im Kampf um den direkten Aufstieg keinen Boden gutmachen können. Im Spitzenspiel zwischen der SGD und Regensburg gab es nach einem späten Treffer des Jahn keinen Sieger. Vorausgegangen war ein individueller Fehler von Innenverteidiger Lewald. Auch der Rückstand auf den Relegationsplatz ist weiter angewachsen.

Dynamo Dresden hat im Kampf um den direkten Aufstieg keinen Boden gutmachen können. Im Spitzenspiel zwischen der SGD und Regensburg gab es beim 1:1 (0:0) keinen Sieger. Dynamo musste sich zunächst einmal auf die hoch verteidigenden Regensburger einstellen, hatte anschließend mehr vom Spiel. Die erste dicke Chance hatte aber Regensburg durch einen Lattenknaller. Nach dem Seitenwechsel köpfte Stefan Kutschke zunächst die Führung für die SGD (54.), die bis zur 90. Minute Bestand hatte. Dann verwandelte Viet einen Foulelfmeter zum Ausgleich. Vorausgegangen war ein unnötiges Foulspiel von Jakob Lewald im eigenen Sechzehner.

Dadurch hat Dresden als Vierter weiterhin sechs Punkte Rückstand auf den direkten Aufstiegsplatz, durch den 5:3-Sieg von Preußen Münster bei Viktoria Köln ist auch der Relegationsplatz nun fünf Zähler entfernt.

Im ersten Ligaspiel unter dem neuen Trainer-Trio vertrauten Ulf Kirsten, Heiko Scholz und Willi Weiße fast auf die gleiche Elf wie ihr Vorgänger Markus Anfang in seiner letzten Partie. Lediglich Dennis Borkowski musste auf die Bank, für ihn rückte Robin Meißner in die Partie. Ansonsten standen dieselben zehn Spieler wie bei der 0:2-Heimniederlage gegen Viktoria Köln auf dem Platz. Beim Sieg gegen Zwickau im Halbfinale des Sachsenpokals unter der Woche hatten auch mal ein paar andere Spieler einen Startelf-Einsatz bekommen.

Rasim Bulic gegen Paul Will
Zweikampf im Spiel zwischen Rasim Bulic gegen Dresdens Paul Will. Bildrechte: IMAGO / Sascha Janne

Ex-Dynamo Ballas trifft die Latte

Dynamo musste sich zunächst einmal auf die hoch anlaufenden Regensburger einstellen, der Spielaufbau der SGD wurde immer früh gestört. Wenn die Dresdner aber mal schnell durchkamen, kam Gefahr auf, einzig der finale Pass, wollte noch nicht so recht klappen. So war eine Kopfballverlängerung von Lars Bünning (9.) und eine zu hoch angesetzte Direktabnahme von Tom Zimmerschied (16.) lange Zeit die besten Abschlüsse des Spiels. Die Partie im ausverkauften Stadion vor 15.200 Zuschauern wurde im Verlauf der ersten Halbzeit etwas intensiver. Aber nicht nur die Zweikampfhärte nahm zu, auch die Qualität der Chancen wurde nun besser. Der Jahn kam nach einer Eckenvariante durch den Ex-Dynamo-Spieler Florian Ballas zu seiner besten Möglichkeit, aus 17 Metern knallte er den Ball an den Querbalken (31.). Auf der Gegenseite hätte Stefan Kutschke kurz vor der Halbzeit fast für Jubel gesorgt, sein Kopfball aus vier Metern ging aber knapp am Pfosten vorbei.

Kutschke trifft per Kopf

Nach dem Seitenwechsel war Dynamo weiter am Drücker, Meißner schoss aus 16 Metern nur knapp vorbei (47.). Dann sorgte Kapitän Kutschke für Jubel bei den 1.800 mitgereisten Dynamo-Anhängern. Nach einer punktgenauen Hereingabe von Meißner traf er aus elf Metern mit dem Kopf perfekt ins rechte Eck (54.). Nach der Führung zog sich Dresden zurück und überließ den Hausherren das Spiel. Diese kamen auch gleich gefährlich vor das SGD-Gehäuse, aber Keeper Kevin Broll konnte eine Hereingabe entscheidend ablenken, so wurde der Schuss von Christian Viet entschärft (61.). Dynamo ließ sich weiter hinten reindrücken, konnte aber zunächst alles wegverteidigen. In der 80. Minute haute Rasim Bulic die Kugel aus vollem Lauf über das Gehäuse.

Stefan Kutscke (30, SG Dynamo Dresden / SGD )
Stefan Kutscke trifft zur Führung für Dynamo. Bildrechte: IMAGO / Zink

Lewalds Aussetzer kostet Dynamo die Punkte

Als alles nach drei Punkten für die SGD aussah, unterlief Jakob Lewald ein absolut unnötiger Fehler. Ohne echte Chance auf den Ball setzte er im Strafraum zur Grätsche an und holte Noah Ganaus von den Beinen. Den folgenden fälligen Elfmeter verwandelte Viet ins linke Eck. Broll war zwar mit den Fingerspitzen noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.

Stimmen zum Spiel

Heiko Scholz 1 min
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Robin Meißner 2 min
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2 min

Das Last-Minute-Remis gegen Jahn Regensburg fühlte sich für Dynamo Dresdens Stürmer Robin Meißner wie eine "gefühlte Niederlage an" - obwohl man kein schlechtes Spiel gemacht habe.

Sa 27.04.2024 16:49Uhr 01:32 min

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 27. April 2024 | 16:00 Uhr

115 Kommentare

70er vor 1 Wochen

Stamm wäre auch mein Favorit. Er kann - scheint es - gut mit jungen Spielern. Als Schweizer ist er zudem taktisch beschlagen, er kennt die 3. Liga und als Nicht-Dynamo kann er absolut unbefangen die anstehenden Aufgaben übernehmen. 2024/25 die Mannschaft komplett neu aufbauen, 2026 sollte der Aufstieg mit einer hungrigen, ehrgeizigen Truppe möglich sein. An Geduld sollst weiterhin nicht fehlen.

70er vor 1 Wochen

Union stand nach der Wende paar mal vor dem Konkurs. Dynamos heutige Misere darauf zu schieben, was nach der Otto-Ära passiert ist, ist starker Tobak. 30 Jahre ist das her. Fest steht, dass es bei Dynamo offenbar schwer möglich scheint, alle Energie auf ein klares Ziel zu fokussieren. In einem allerdings ist man bei Dynamo Spitze: Im Schwelgen und Träumen von vergangenen Zeiten...

Ostfussballfan73 vor 1 Wochen

Union hat einen Investor und zwar denjenigen, den Dynamo nicht mehr haben wollte. Anscheinend harmonieren die dort auch ganz gut und der Erfolg gibt ihnen Recht. Außerdem kann Union das Stadion voll vermarkten, weil es ihnen gehört. Die Dresdner (ich meine die Fans) wollten unbedingt im Zentrum bleiben. Auf dem Heller gab's ja ne Möglichkeit. Vielleicht würde das Stadion mittlerweile sogar Dynamo gehören, weil die Stadt das Zentrum anders vermarkten wollte. Ich bin der Meinung, daß da strategische Fehler gemacht wurden. Minge hatte es damals erkannt. Aber eigentlich alles reine Spekulationen. Kann man heute nicht mehr ändern.

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