Janus Smarason (SC Magdeburg 13) während eines Spiels
Offiziell freigesprochen: Janus Smaraso. Bildrechte: IMAGO / mix1

Handball | Bundesliga SC Magdeburg: Endlich Klarheit im Fall Smarason

12. September 2023, 14:48 Uhr

Juristisch herrscht nun Klarheit: Der SC Magdeburg darf Janus Smarason wieder einsetzen. Manager Schmedt fordert nach der Verwirrung dennoch Konsequenzen.

Der SC Magdeburg kann Janus Smarason wieder einsetzen. Andreas Thiel, Justiziar des der Handball-Bundesliga, bestätigte dem SCM die "sofortige und uneingeschränkte Spielberechtigung unabhängig vom Revisionsverfahren", teilte der Club am Dienstag (12.09.2023) mit.

SCM geht auf Nummer sicher

Smarason war am Sonntag beim Sieg gegen Hamburg vorsorglich nicht eingesetzt worden. Zwar war der Isländer vom Sportgericht nach einer Blauen Karte freigesprochen worden, eine mögliche Revision der Liga sorgte jedoch für Unklarheiten. "Die letzten Tage waren hektisch und der Verlauf für uns sicher unschön. Wichtig ist für uns jetzt, dass Janus ab sofort wieder spielberechtigt ist und das unabhängig vom weiteren Verfahrensverlauf", sagte Manager Marc-Henrik Schmedt

Er nehme wahr, dass Liga und Verband die Handlungsnotwendigkeit erkannt haben, zumindest für die Bundesligen jetzt ehest möglich Regelungslücken bei Einspruchs- und Revisionsverfahren zu schließen, damit alle Beteiligten mehr Rechtssicherheit in so einem Verfahrensverlauf, gerade bei unserem eng getakteten Spielplan, bekommen, sagte Schmedt.

Schmedt: Regelsperre nach "Blauer Karte" überdenken

Smarason hatte die Karte nach einem Schlag gegen Mathias Gidsel bei der Niederlage bei den Füchsen Berlin am vergangenen Mittwoch erhalten. Das Sportgericht sprach den 28-Jährigen frei. Allerdings war unklar, was im Falle einer erfolgreichen Revision passieren würde. Deshalb entschied sich der SCM, Smarason die Sperre gegen Hamburg vorsorglich absitzen zu lassen.

Mathias Gidsel (Fuechse Berlin 19)
Mathias Gidsel bekam Janus Smarason (13) einen Schlag ab und sah dafür die "Blaue Karte". Bildrechte: IMAGO / Nordphoto

SCM-Manager Schmedt halte den Automatismus einer ausgelösten Regelsperre, resultierend aus einer Tatsachenentscheidung "Blaue Karte" der Schiedsrichter für überdenkenswert. "Hier wäre es unseres Erachtens sinnvoller, dass das Strafmaß in den Bundesligen vollumfänglich durch eine Disziplinarkommission im Nachgang festgelegt wird. Hier könnten gegebenenfalls auch Fehleinschätzungen revidiert werden, ohne die Tatsachenentscheidung der Schiedsrichter am Spieltag infrage zu stellen", sagte Schmedt.

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dpa

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 12. September 2023 | 19:30 Uhr

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