Unbelegt: Zusammenhang zwischen Rachenkrebs und Sexualverhalten

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 09.08.2023

Faktencheck Sexualverhalten und Krebs
Bildrechte: IMAGO/ Russian Look

Es gibt das Vorurteil, dass Menschen mit Mund- oder Rachenkrebs ein ausschweifendes Sexualleben mit wechselnden Personen hätten. Eine neue Studie der Universität Leipzig, die im Journal "Cancers" publiziert wurde, kann diese stigmatisierende Sicht aber jetzt relativieren. Dabei wurden 303 Kontrollproband*innen der Leipziger LIFE-Studie befragt und ihre Antworten mit denen von 317 an Kopf-Hals-Tumoren Erkrankten verglichen. Das Sexualverhalten unterschied sich vor allem hinsichtlich wechselnder Oral- und Vaginal-Sexualpartner*innen nicht. Die Entstehung von Tumoren im Kopf- und Halsbereich werden oft mit HPV-Infektionen (Humanes Papillomvirus) in Verbindung gebracht, die sexuell übertragen werden können. Die Hauptursachen für Mund- und Rachenkrebs sind laut der Forschenden eher Alkohol- und Tabakkonsum als das Sexualverhalten.


Quellen: Universität Leipzig, https://doi.org/10.3390/cancers15133356

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