❌ Stimmt nicht: Wölfe: Mehrfachtötungen durch Blutrausch

Geprüft von der MDR WISSEN-Redaktion am 29.12.2022.

Faktencheck Wölfe Blutrausch
Bildrechte: Imago/ Bern Friedel/ MDR/ Susanne Reh

Das Phänomen der Mehrfachtötung (surplus killing) durch Wölfe tritt meist auf, wenn Beutetiere eingezäunt sind. Bei freilebender Beute wird in der Regel nur ein Tier erlegt, da die übrigen flüchten. Nutztiere hingegen weisen oft ein abgeschwächtes Fluchtverhalten auf und können zudem nicht fliehen. Die Raubtiere finden in diesen Fällen ein Überangebot an Nahrung vor und nutzen die Gelegenheit: Sie töten mehr Tiere, als sie in dem Moment fressen können – schaffen sich so einen "Vorrat". Zu diesem Depot kommen die Wölfe später zurück oder vergraben die Beute. Da die Kadaver der Nutztiere nach den Angriffen entsorgt werden, wird dieses Verhalten allerdings unterbunden. Auch bei anderen Beutegreifern, wie Mardern oder Füchsen, gibt es Mehrfachtötungen. Dieses Phänomen hat aber nichts mit einem "Blutrausch" zu tun. Sie alle töten nicht aus Lust.

Quelle: Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf, Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

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