Frau bedeckt Brüste mit Händen
Brustkrebs-Selbstvorsorge: Eine Frau tastet ihre Brüste mit den Händen ab. Bildrechte: IMAGO / Shotshop

Wissen-News Jenaer Forscher finden neuen Ansatz für Brustkrebs-Medikamente

16. Mai 2024, 18:00 Uhr

Jenaer Wissenschaftler haben einen neuen Ansatz für Medikamente gegen Brustkrebs gefunden. In der gezielten Hemmung eines Gens, das essenziell für das Brustkrebs-Wachstum ist, sehen sie großes therapeutisches Potenzial.

Jenaer Wissenschaftler haben einen neuen Ansatz für Medikamente gegen Brustkrebs entdeckt, dem großes therapeutisches Potenzial zugetraut wird. Das Forscherteam des Leibniz-Instituts für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut in Jena stellte bei Untersuchungen mit Mäusen fest, dass das Gen TRPS1 als neues "Ziel" für Medikamente gegen Brustkrebs dienen könnte.

TRPS1 spielt eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung bestimmter Zellen in der Brustdrüse. Das Gen unterdrückt spezifische Proteine und steuert so die Differenzierung dieser Zellen. Die Jenaer Forscher fanden auch heraus, dass TRPS1 für das Wachstum vieler Brustkrebsarten essenziell ist. Deshalb untersuchte das Team, ob die Hemmung des TRPS1-Gens eine Strategie für zukünftige Therapien gegen Brustkrebs sein könnte. Dabei war auch zu klären, welche negativen Folgen eine Hemmung des Gens auf die Organe des Körpers hat.

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Anhand von Untersuchungen an Mäusen stellten die Jenaer Wissenschaftler fest, dass jene Tiere, bei denen TRPS1 ausgeschaltet wurde, keine auffälligen Veränderungen oder Schäden zeigten. Daraus schlossen die Forscher, dass TRPS1-hemmende Medikamente wahrscheinlich gut verträglich seien. TRPS1 könnte demzufolge bedenkenlos als ein neues "Ziel" für Medikamente gegen Brustkrebs dienen. In einem nächsten Schritt könnten spezielle Substanzen entwickelt werden, die die Funktion von TRPS1 beeinflussen, so die Studienautoren.

(dn)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | 24. Mai 2023 | 10:10 Uhr

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